Das EU-Label soll Verbraucher informieren

A, B oder G? Es ist tatsächlich fast schon ein Quiz, das da mittlerweile auf den Elektrogräten steht. Seit Anfang des Jahres müssen viele Produkte das EU-Label tragen und es werden noch weitere kommen. Auf dem Aufkleber sehen Verbraucher, wie ökonomisch und ökologisch das Gerät arbeitet – und er gibt Auskunft über weitere Details.

Bild einer Kühl-/Gefrierkombination, auf dem das neue EU-Label zur Energieeffizienz des Gerätes aufgeklebt ist.

Das Etikett mit der farbigen Skala kennen Sie sicher, denn das gibt es schon seit 20 Jahren – allerdings mittlerweile auf immer mehr Elektrogeräten. Käufer sehen auf einen Blick den durchschnittlichen Energieverbrauch von A bis G – also von grün bis rot. Und der ist laut der neuen EU-Ökodesign-Verordnung begrenzt. Wo Sie das merken? Bei Staubsaugern zum Beispiel müssen die Geräte mittlerweile unter 1600 Watt liegen, ab Herbst 2017 sogar unter 900 Watt. Aber für ein gutes Saugergebnis ist nicht allein die Wattzahl ausschlaggebend. Das Label zeigt deshalb die Wattzahl und die Staubaufnahme, die wichtig ist, an. Bei Dunstabzugshauben ist das Label in diesem Jahr neu. Es ähnelt dem der Staubsauger. Darauf sehen Verbraucher zum Beispiel auch den Beleuchtungsgrad, wie gut die Luftführung ist und wie laut die Haube in Dezibel ist. Für Backöfen ist das EU-Label sogar geändert worden. Seit Anfang des Jahres sind alle neuen Backöfen statt mit A bis G mit den neuen Klassen A+++ bis D bewertet. Die meisten Kaffeemaschinen, die neu in den Handel kommen, müssen seit dem 1. Januar das Warmhalten des Getränks spätestens nach 40 Minuten automatisch beenden. Je nach Hersteller und Ausstattung der Maschine können Verbraucher aber weiterhin entscheiden, ob sie die automatische Abschaltung deaktivieren wollen.

Auch neu ist, dass bei Haushalts- und Bürogeräten, die sich sowohl mit als auch ohne Kabel mit anderen Geräten vernetzen lassen, die drahtlose Netzwerkverbindung deaktivierbar sein muss. Das gilt beispielsweise für Drucker, Router, Modems oder TV-Geräte. Und das ist ebenfalls ganz neu bei der EU-Ökodesign-Richtlinie: Seit Januar ist das EU-Label für Haushalts- und Elektrogeräte auch im Internethandel Pflicht, damit auch Online-Kunden die gleichen Informationen bekommen wie im Geschäft. Haushalte in Europa können dank neuer Ökodesign-Vorschriften beim Kochen zusätzlich Energie und Geld sparen.