EU sucht Plastik-Piraten

Jetzt kann jeder Pirat werden! Und dafür muss man sich nicht verkleiden oder auf einem Schiff anheuern. Ganz wasserscheu sollte man allerdings nicht sein.

Amélie Förster, das klingt mysteriöser als es ist. Worum geht’s genau?

Nahaufnahme einer grünen Plastikflasche mit blauem Himmel im Hintergrund.

Es geht ums Thema Plastikmüll. Und der ist, das wissen wir inzwischen, überall, besonders in Ozeanen und Flüssen. Aber das soll sich jetzt ändern, so ein Beschluss von Deutschland, Portugal und Slowenien. Die drei Länder bilden nämlich die Trio-Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union in den nächsten drei Halbjahren. Und die haben sich zum Ziel gesetzt: Unsere Gewässer in Europa sollen sauberer werden. Und da kommen jetzt die Piraten ins Spiel. Unter dem Motto: „Plastic Pirates – Go Europe!“ sind Schulklassen und Jugendgruppen zwischen August und November dazu aufgerufen Plastikmüll an den Ufern von Flüssen und Bächen in ihrer Region zu sammeln und zu dokumentieren, was für Plastikmüll sie gefunden haben.

Ist ja eigentlich ganz passend in Corona-Zeiten, da sind die Schüler dann viel Draußen! Und dann ist das Ganze auch noch gut für die Umwelt. Aber es geht ja nicht einfach nur ums Plastiksammeln, oder?

Nein, denn die Teilnehmer sind sozusagen als Mini-Forscher Piraten an Flüssen und Bachläufen unterwegs und tragen ihre Fundstücke in eine Datenbank ein. Auf der Aktionsseite plasticpirates.eu gibt’s eine digitale Landkarte auf der man die unterschiedlichen Fundstücke, also Zigarettenstummel, Joghurtbecher, Folienreste und Co. eintragen kann! Das Ziel: Das Plastik soll gar nicht erst in die Meere gelangen. Auf der Website gibt’s übrigens auch jede Menge Aktionsmaterialien zum Download. Die Aktion ist übrigens nicht ganz neu, in Deutschland gab es das Projekt 2017 schonmal und es wird nun für ganz Europa ausgerollt.

Mehr zum Thema Plastik