Wie leben wir im Jahr 2100?

Wo sollen sie wohnen? Was sollen sie essen? Und wie produzieren wir zukünftig Energie für die prognostizierten knapp 11 Milliarden Menschen, die laut einer aktuellen Prognose in 80 Jahren auf der Welt leben sollen? Dr. Frank Adam arbeitet als Ingenieur im Projekt Space@Sea an der Universität Rostock und untersucht genau das. Amélie Förster hat mit ihm gesprochen und weiß ein bisschen genauer, wie unsere Zukunft so aussehen könnte.

Frank Adam

Gruppenleiter Frank Adam untersucht mit dem Space@Sea-Team insgesamt vier technische Anwendungsbereiche, wie wir zukünftig Platz offshore, also auf dem Wasser schaffen können, nämlich:

„Engergyhub@Sea, Farming@Sea, Logistik@Sea und Living@Sea“

Das Ganze hat er auch noch ein bisschen genauer erklärt:

„Im Speziellen geht es darum, technische Anwendungen für die Nutzung von Seegebieten durch den Menschen zu untersuchen und zu entwickeln. Im Speziellen sind als technische Anwendungen zu nennen, einmal eine Arbeitsplattform für die Bewirtschaftung von Offshore-Windparks, zum anderen die Nutzung von Offshore-Flächen für das sogenannte Farming@Sea, bedeutet Fischfarm oder Fischkultivierung offshore. Und eine dritte technische Anwendung ist immer Logistik@Sea.“

Logistik@Sea ist auch ein Bereich, der uns schon in der nahen Zukunft erwarten könnte, Frank Adam spricht da von einem Zeitraum von 5 bis 15 Jahren, in denen es wichtig werden könnte, Hafengebiete so zu erweitern. So wird zum Beispiel darüber nachgedacht, den Hafen von Rotterdam zukünftig mit solchen Plattformen auszubauen. Längerfristig ist die Planung für den Bereich Living@Sea, da geht es derzeit in der Forschung zum Beispiel darum erstmal zu schauen: Wie kann Seekrankheit beim Leben auf so einer Insel vermieden werden? Aber es geht auch um ganz simple Alltagsfragen, zum Beispiel: Wie geht so ein Mensch auf so einer Offshore-Insel eigentlich einkaufen?

In dieser Woche haben wir bei Euranetplus außerdem weitere Horizon2020 Projekte beleuchtet, zum Beispiel LAMPAS von der TU Dresden und das Projekt „KnowGraphs“, in dem Alexa lernt Antworten zu finden.