Talentscout im Flüchtlingsheim

In Nordrhein-Westfalen sind seit vergangenem Jahr Talentscouts unterwegs. Die suchen aber keinen Superstar, sondern Arbeitskräfte unter den Flüchtlingen und Zuwanderern bei uns. Diese sogenannten „Talentscouts“ sollen an allen Arbeitsagenturen in NRW eingeführt werden.

Blick in eine Turnhalle, die mit vielen doppelstöckigen Feldbetten zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut wurde.

Während die EU noch streitet, welches Land wie viele Flüchtlinge aufnimmt, ist Deutschland schon einen Schritt weiter und will die Menschen hier integrieren. Am besten geht das über einen Arbeitsplatz, wie der Sprecher der Arbeitsagentur NRW, Werner Marquis, erklärt: „Denn unter Ihnen sind Experten und Spezialisten, gerade aus dem Gesundheitswesen, die uns helfen können, denn die demographische Entwicklung zeigt, dass absehbar die Fachkräfte-Engpässe größer werden. Da müssen wir die Menschen, die zu uns kommen und eine Chance suchen für den Arbeitsmarkt aufschließen.“ Und da kommen die sogenannten Talentscouts der Agentur für Arbeit ins Spiel, erklärt Marquis: „Das ist ein laxer Begriff für eine große Aufgabe: nämlich aus den Zugewanderten die Leute rauszusuchen, um die wir uns zuerst kümmern müssen, um sie für den Arbeitsmarkt verfügbar zu machen.“

Die Talentscouts sollen den Zuwanderern helfen, eine individuelle Berufsperspektive zu entwickeln. Sie sprechen die Sprache der Zuwanderer und helfen bei den vielen Problemen, wie so Marquis: „Ihnen eine Sprachausbildung anbieten, eine Qualifikationsanpassung organisieren und sie dann schnell auf dem Markt unterzubringen.“ Trotz der Hilfe durch die Agentur für Arbeit, muss auch die Politik helfen, so heißt es schon aus dem Handwerk. Zum Beispiel mit einem Bleiberecht, das garantiert, dass Flüchtlinge während ihrer dreijährigen Ausbildung in Deutschland bleiben und danach auch noch mindestens zwei Jahre im Ausbildungsbetrieb arbeiten können.