Die Menschen in Europa fordern mehr Unterstützung für die Sozialwirtschaft. Die deutsche Bundeswirtschaftsministerin fordert mehr Anstrengung für die Wirtschaft. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen beiden „Wirtschaften“? Die normale Wirtschaft sorgt dafür, dass wir Dinge kaufen können, die wir brauchen oder wollen. Und um die wieder wettbewerbsfähiger zu machen, brauchen wir in der EU mehr Schwung, hat Wirtschaftsministerin Katharina Reiche jetzt beim Tag der Außenwirtschaft gefordert.

„Die EU muss sich wieder stärker darauf besinnen, ein Motor für starken Wettbewerb zu werden und sich nicht länger als regulatorischer Bremsklotz verstehen. Wir dürfen also nicht zum Silicon Valley der Bürokratie, sondern wir müssen zum Silicon Valley des Aufbruchs werden. Und daher unterstützen wir die Kommission bei allen Maßnahmen, die auf bürokratische Erleichterungen abzielen. Aber ich sage auch, es ist noch nicht genug.“
Weniger um Profit und mehr um Gemeinwohl geht es bei der Sozialwirtschaft. Sozialwirtschaft unterstützt die Leute direkter, weil sie sich speziell um ihre sozialen und gesundheitlichen Bedürfnisse kümmert. Und dafür sollte es mehr Unterstützung geben fordert die Mehrheit der Menschen in der EU, laut einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage. 88 Prozent der Befragten in Deutschland und europaweit befürworten politische Initiativen zur Entwicklung der Sozialwirtschaft, einschließlich Strategien und Gesetze.
Aus deutscher Sicht sind es vor allem die Bereiche Gesundheits- und Sozialwesen, die wichtig sind und am meisten bewirken. Also unter anderem die Betreuung und Pflege von Kindern und Alten. Die Hälfte der Europäerinnen und Europäer und über die Hälfte der Deutschen haben sich in den letzten fünf Jahren in der Sozialwirtschaft engagiert. Das durch Geld- und oder Sachspenden, im Verein oder auch durch ehrenamtliches Engagement.