Das EU-Parlament hat für die Änderung des Schutzstatus von Wölfen in der EU gestimmt. Das heißt, der Wolf soll in der EU nach offizieller Lesart nicht mehr “streng geschützt“, sondern „geschützt“ sein. Das würde bedeuten, wenn jetzt final auch alle EU-Staaten zustimmen, dass Wölfe leichter abgeschossen werden könnten. Aber nicht „Feuer frei“, wie die EU-Kommission bei ihrem Vorschlag dazu im Dezember 2023 vorgeschlagen hatte.

Das EU-Parlamet in Straßburg – Plenarsaal
„Wir reden hier von der Änderung von „streng geschützt“ auf „geschützt“. Das würde nichtsdestotrotz erfordern, dass die Mitgliedsstaaten einen guten Schutzstatus für die Wölfe erreichen und aufrechterhalten. Dieser Vorschlag zielt darauf ab, den Behörden mehr Flexibilität dabei zu geben, wie sie mit den Wölfen umgehen. Sie müssen sich also nicht an die strengen Grenzen des Status „streng geschützt“ und die Ausnahmeregelungen halten. Sie können stattdessen die breiteren Möglichkeiten des Status „geschützt“ nutzen.“
Wenn sie Weidetieren ans Leben gehen, oder auch als Bedrohung etwa für Spaziergänger eingestuft werden. Im offiziellen Sprachgebrauch ist von mehr Spielraum beim Management von Wolfspopulationen die Rede. In Rumänien sind es weniger die Wölfe, sondern mehr die Bären, die Artenschützern und den Behörden gleichermaßen Kopfschmerzen bereiten. Wie mit den Bären umgehen? Mit rund 12.000 Tieren soll es laut Behördenangaben die größte Population in Europa sein. Seit 2021 laufe auch eine groß angelegte Studie zu den Braunbären in Rumänien, hat der Umweltminister Mircea Fechet den Kollegen von Radio Rumänien gesagt.
„Für mich markiert diese Studie einen Wendepunkt im Umgang mit der Braunbärenpopulation in Rumänien. Ich hoffe, sie führt zu einem echten Gleichgewicht – zwischen dem Schutz der Natur und der Sicherheit der Menschen, zwischen dem Erhalt der Artenvielfalt und den Bedürfnissen der lokalen Gemeinschaften. Eines steht fest: Der rumänische Staat hat die Pflicht, das Leben seiner Bürger zu schützen – und muss alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um genau das zu gewährleisten.”
Das EU-Parlament will die Causa Wolfschutz im „Dringlichkeitsverfahren“ behandeln.