Bessere Vorbereitung für den Ernstfall

Wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten, damit es nicht zum Schlimmsten kommt. Das hat EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gesagt. Wer sich auf was Schlimmes vorbereitet, plant doch auch was Schlimmes?! Meint Viktor Orbán. Der ungarische Premierminister sieht da was im Busch, nachdem die EU-Kommission in der vergangenen Woche ihre Strategie zur besseren Vorbereitung auf den Krisenfall vorgestellt hat.

Darunter ein persönliches 72-Stunden-Überlebens-Kit für Notsituationen. Viktor Orbán wittert darin mögliche Vorbereitungen für den Kriegsfall, angezettelt durch die EU. Wir haben da was anderes im Kopf, hieß es jetzt als Reaktion von der EU-Kommission.

Holger Winkelmann | Euranet Plus

„Diese Strategie ist sowas wie eine Art Versicherung. Eine Versicherungspolice, die man kauft, nicht weil man erwartet, dass der Wind am nächsten Tag das Haus abdeckt. Diese Police schließt man ab, um sich sicherer zu fühlen.“

Diese Strategie der Union sei auch wichtig, um möglichst alle – mit allen Unterschieden- unter einem „Regenschirm“ durch Zeiten der Krise zu bringen, so die Kommissionssprecherin.

„Diese Strategie ist durch den Niinistö-Bericht inspiriert. Der kommt aus Finnland. Ganz bestimmt ein Land, das sehr gut vorbereitet ist. Was wichtig ist, ist, dass unterschiedliche Länder unterschiedliche Herausforderungen haben. Wir haben Waldbrände, wir haben Überschwemmungen, Erdbeben. Auf der anderen Seite können es Cyber-Attacken sein, Stromausfälle. Wir haben einen Krieg vor der Tür. Also, jedes Land braucht einen eigenen Ansatz.“

Und in Sachen negative Reaktion durch Viktor Orbán meint die Sprecherin:

„Wir sind happy, dass es Aufmerksamkeit erregt hat. Es hat die Menschen erreicht. Wir haben sehr gute und auch sehr negative Reaktionen erhalten.“