Der Internationale Frauentag wird weltweit am 8.März begangen. Die EU-Kommission und das EU-Parlament haben sich aber vorgenommen, die restlichen 364 Tage im Jahr auch was für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung zu tun. Denn es steht aktuell nicht überall gut um die Gleichberechtigung.
„Wir erleben globale Rückschläge zur Gleichberechtigung der Geschlechter. (…) Gleichstellung in Frage zu stellen, ist Fortschritt in Frage zu stellen. (…) Die EU ist einer der besten Orte in der Welt, um eine Frau zu sein. Das heißt aber nicht, dass alles perfekt ist, es bedeutet nicht, dass wir nicht besser werden und Fortschritte machen müssen. Ganz im Gegenteil. Wir haben noch Arbeit zu erledigen.“

Hadja Lahbib
Und einen Teil dieser Arbeit hat EU-Kommissarin Hadja Lahbib jetzt vorgestellt. Den Fahrplan zur Stärkung der Frauenrechte. Und wer sich fragen sollte: wofür? Dem sagt Hadja Lahbib: es gibt in der EU und weltweit viele Anzeichen dafür, dass manche das Rad der Gleichstellung zurückdrehen wollen.
„Wie etwa die Einschränkung sexueller und reproduktiver Rechte sowie Angriffe auf Diversitäts- und Inklusionspolitiken, um nur ein paar zu nennen.“
Die EU-Kommission will „strukturelle diskriminierende Normen“ wie sie sagt, mit dem Fahrplan angehen. Er soll als Kompass für die Rechte der Frauen gelten. Acht Schwerpunktbereiche sind dabei im Fokus. Dabei so altbekannte Themen wie Lohngleichheit, Bildung, politische Teilhabe, und Vereinbarkeit von Beruf und Familie, und den meist weiblichen Betreuungsaufgaben. Außerdem es geht um die weibliche Gesundheit.
„Warum? Weil Frauen auch 2025 an Krankheiten wie Herzinfarkten sterben – mehr als Männer. Und nicht weil ihre Körper schwächer sind, sondern die medizinische Forschung historisch gesehen Männer bevorzugt hat. Das ist nicht nur eine Lücke in der Wissenschaft. Es ist ein Versagen der Gleichbehandlung in der Gesundheitsversorgung, und das kostet Leben.“
Der „Fahrplan für Frauenrechte“ ist heute auch Thema im EU-Parlament. Das Ziel der Debatte ist auch, mehr EU-Gesetzgebung zu Frauenrechten.