Die meisten von uns kennen den Effekt: Wer traurig ist, hört auch gerne mal traurige Musik. Bei Liebeskummer kann ein Herz-Schmerz-Lied manchmal sogar irgendwie helfen. Doch was, wenn man aus diesem „Loch“, wie ein Häschen in der Grube, nicht wieder rausfindet, weil der Algorithmus auf Social Media immer neues „Herzschmerzmaterial“ anbietet? Dieser Rabbit-Hole- Effekt ist jetzt auch ein Grund, warum die EU-Kommission ein förmliches Verfahren gegen Meta eingeleitet hat.
„Die mutmaßlichen Verstöße stehen im Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit der Nutzer und dem Jugendschutz.“
Die EU-Kommission ist besorgt, dass die Systeme sowohl von Facebook als auch von Instagram, einschließlich ihrer Algorithmen, Verhaltensabhängigkeiten bei Kindern stimulieren. So könnten dann auch „Rabbit-Hole-Effekte“ erzeugt werden.
„Wir untersuchen im Verfahren drei Bereiche. Zunächst einmal Metas‘ Bewertung und Risikominderung im Hinblick auf Suchtverhalten. Der zweite Bereich sind die Tools zur Altersüberprüfung. Maßnahmen, um den Zugriff Minderjähriger auf unangemessene Inhalte zu verhindern. Und der dritte Bereich hat mit der Gewährleistung eines hohen Maßes an Privatsphäre und Sicherheit für Minderjährige zu tun.“
Die EU-Kommission stützt sich bei der Einleitung des Verfahrens u.a. auf den Risikobewertungsbericht, den Meta im September vergangenen Jahres abgegeben hat und auf eigene Analysen.