Europäische Allianz gegen Drogenkriminalität

Mit vereinten Kräfte gegen schwere Jungs…und Mädels…das ist das Ziel der europäischen Koalition gegen organisierte Kriminalität und Drogenhandel. In Hamburg sind gestern EU-Innenkommissarin Ylva Johansson und ihre Amtskolleginnen und -kollegen aus Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Schweden und Deutschland zusammengekommen, um weitere Maßnahmen zu besprechen. Denn, so sagt Ylva Johannsson:

Ylva JohanssonKristian Pohl/Regeringskansliet

Ylva Johansson

„Wir sind wirklich bedroht. Die organisierten kriminellen Gruppen sind stark, professionell und extrem gewalttätig. Und auch sehr international. (…) In meinen Augen ist es ganz klar: wir müssen viel mehr tun. Denn das ist eine Bedrohung. Nicht nur unserer Sicherheit. Es ist auch eine Bedrohung unserer Demokratie.“

Gastgeber in Hamburg waren Bundesinnenministern Nancy Faeser und Hamburgs Innensenator Andy Grote. Die Ministerkonferenz hat eine gemeinsame Hamburger Erklärung verabschiedet. Beim Kampf gegen den organsierten Drogenhandel geht es um ein abgestimmtes Handeln bei intensiven Ermittlungen zu Finanzen – „Folge dem Geld“, zu Ermittlungsarbeit entlang der gesamten Logistikkette, von Südamerika bis in die europäischen Häfen- den Haupteinfallstoren für Kokain in die EU.

„Wir wissen, dass wir es mit einer hochprofessionellen international global vernetzten Struktur der organisierten Kriminalität zu tun haben. Und deshalb müssen wir uns hier mit einer noch schlagkräftigeren internationalen Sicherheitsallianz dem entgegenstellen. Und jetzt geht es ja darum, dass wir verhindern, dass die Drogen in Südamerika überhaupt erst starten. Deswegen wollen ja so eng mit den Staaten auch arbeiten, wo Kokain hergestellt wird, oder wo die Handelswege drüber laufen. Damit wir schon verhindern, dass überhaupt losgefahren wird. Wenn’s dann doch hier ankommt, hier dann auch schnell aufzudecken.“

Im Januar ist auch die Europäische Hafenallianz gestartet, die Häfen gegen kriminelle Unterwanderung besser schützen soll.