Auch wenn die Uhr am nächsten Sonntag eine Stunde vorgestellt wird, drehen wir heute die Zeit mal zurück. Denn das Thema Sommerzeit Winterzeit, ja, oder nein Uhrumstellung beschäftigt die EU schon seit vielen Jahren. Im Sommer 2018 hatte die EU-Kommission die Ergebnisse einer Online-Umfrage vorgestellt. Aus den damals noch 28 EU-Staaten waren 4,6 Millionen Rückmeldungen eingegangen. So viele Menschen hatten sich bis dahin noch nie an einer EU-Umfrage beteiligt. Das Ergebnis war eindeutig: Abschaffen! Also:
„Die Menschen wollen das. Wir machen das!
Holger Winkelmann | Euranet Plus Doch für den damaligen EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker war da noch nicht absehbar, dass auch fast sechs Jahre später immer noch an der Uhr gedreht wird. Von der deutschen Vertretung der EU-Kommission in Berlin heißt es dazu:
Die Mitgliedstaaten sind am besten in der Lage, selbst zu entscheiden, ob sie die Sommerzeit oder die Standardzeit („Winterzeit“) dauerhaft beibehalten wollen. Dabei gilt es, eine Fragmentierung zu vermeiden. Das Europäische Parlament unterstützte im März 2019 den Vorschlag der Kommission. Seitdem liegt der Ball bei den Mitgliedstaaten, sie müssen im Rat einen gemeinsamen Standpunkt finden.
Der damalige Minister für Verkehr, Innovation und Technologie in Österreich, Norbert Hofer von der FPÖ hatte vor einem „Fleckerlteppich“ in Sachen Zeit in der EU gewarnt.
„Das wär‘ unsinnig, wenn Deutschland, oder Ungarn und Italien und Österreich unterschiedliche Zeitsysteme hätten. Also da müssen wir in einem Modell sein, und welches Modell das sein wird, Sommerzeit oder Winterzeit, das werden die Gespräche in den nächsten Monaten zeigen.“
Eine Pandemie und ein Krieg in Europa weiter stehen die Gespräche allerdings nicht ganz weit oben auf der Agenda. Also am Sonntag die Uhr vorstellen, wie die Gartenmöbel vor die Balkon- Terrassen, oder Garten-Häuschen-Tür.