Strom aus Wind für 300 Millionen Haushalte

Großer Bahnhof für große Pläne in Sachen Windparks. Im belgischen Ostende haben der deutsche Bundeskanzler, die Chefs und eine Chefin acht weiterer Staaten, sowie die EU-Kommissionspräsidentin gestern eine gemeinsame Erklärung zum Ausbau von Windparks vor der Küste unterzeichnet. Die sollen bis 2050 mindestens 300 Gigawatt, oder Energie für 300 Millionen Haushalte liefern.
„Mit der Nordsee haben wir das Energie-Powerhaus quasi vor der Haustür.“

Aus der Froschperspektive fotografiertes Windrad vor blauem Himmel.

Und das muss auch geschützt werden. Denn vor wenigen Tagen hatte ein Journalistenteam aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland berichtet, dass russische Boote in Küstengebieten gezielt Infrastruktur wie Pipelines und Stromleitungen ausgeforscht haben. Wir wissen, dass wir unsere kritische Infrastruktur besser schützen müssen. Ein Stresstest läuft, so Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Im Juli sollen Ergebnisse präsentiert werden.

„Und wir werden die Ergebnisse nutzen, um unsere Schwachpunkte zu identifizieren, aber natürlich auch, um unsere Resilienz zu stärken. (…) Nicht nur die EU arbeitet an dem Thema, wir arbeiten mit der Nato zusammen. Mit der Nato haben wir eine gemeinsame Taskforce gebildet. Es geht um die ganze Bandbreite möglicher Bedrohungen, wie auch Cyberbedrohungen, in den Schlüsselbereichen und auch Energie.“

Dass das nicht nur Gedankenspiele sind, ist spätestens seit der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee im vergangenen September klar. Neben Deutschland ermitteln auch Schweden und Dänemark. Unsere Behörden sind noch dran, ließ die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Ostende jetzt wissen.

„Es war ja ziemlich dramatisch, als wir davon erfahren haben. Aber die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, deshalb können die Behörden noch nichts weiter dazu sagen.“