Keine Lebensmittel auf abgeholzten Flächen

Zum Einstieg ein kleines Quiz. Was haben Rinder, Kautschuk und Holzkohle gemeinsam? Sie kommen wie Kakao, Kaffee, Palmöl und Soja oft von abgeholzten Flächen. Das EU-Parlament will das ändern. Christophe Hansen von der EVP ist der zuständige Berichterstatter.

„10 Millionen Hektar, das entspricht der Fläche Portugals. Und das ist die Fläche unserer globalen Wälder, die jährlich schrumpft. Mehr als 10 Prozent von diesen Aschewüsten werden genutzt, um unsere Regale zu füllen.

Blick über ein reifes Kornfeld vor blauem Himmel.

Das EU-Parlament will Unternehmen verpflichten, sicherzustellen, dass in der EU verkaufte Produkte nicht von abgeholzten Flächen irgendwo auf der Welt stammen. Das hilft uns künftig jeden Tag, sagt Delara Burkhardt, S&D.

„Ob der Kaffee heute Morgen am Bahnhof, oder das Stück Schokolade, was ich im Zug gegessen habe, bisher kann man sich als Konsument in der EU nicht sicher sein, ob man mit seinem Konsum zur Entwaldung beigetragen hat oder nicht. Weil, ob wir es wollen oder nicht, wenn wir einkaufen gehen, packen wir fast immer auch ein Stückchen Waldzerstörung in unseren Einkaufswagen.“

Entwaldungsfreie Lieferketten sind ein Ziel. Der Schutz der Menschen ein weiteres.

„Wir stärken die Rolle indigener Gemeinschaften, die von, mit und in den Wäldern leben, indem wir auch Produkte aus Landraub vom EU-Markt verbannen.“

Eine neue EU-Regulierung dazu wird heute auf den Weg gebracht. Tue Großes und rede darüber ist für Christophe Hansen jetzt die Devise.

„Ich denke, wir haben heute die Gelegenheit, einen großen Schritt nach vorne zu machen. Und wir wollen, dass auch andere Länder, zum Beispiel die Vereinigten Staaten, diesen Weg auch beschreiten. Denn nur, wenn wir einen globalen Trend setzen, werden wir auch richtig den Unterschied machen.“

Die EU-Kommission ist jetzt gefragt, den Gesetzentwurf in Form zu gießen. Und sfx Uhrticken, weiß auch die zuständige Kommissarin.