Schnelle Erdbebenhilfe für Syrien

Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt die Besorgnis, dass im Bürgerkriegsland Syrien, die Hilfe nicht schnell genug ankommt. Außenministerin Annalena Baerbock hat alle internationalen Akteure aufgerufen, auch politischen Einfluss auf Syriens Machthaber Assad auszuüben, um Hilfe zu ermöglichen.

Christophe Licoppe

„In Syrien, wo die Menschen unter dem Assad-Regime auf keine Hilfe hoffen können, unterstützen wir über unsere humanitären Partner so gut es geht. Zum Beispiel mit zusätzlich einer Million Euro für Malteser International, die dort vor Ort sind. Wir werden auch weitere Gelder freigeben und auf einen humanitären Zugang für Syrien drängen.“

Auch die EU ist in Syrien in Kontakt mit ihren humanitären Partnern vor Ort. Sie finanziert humanitäre Organisationen, die Such- und Rettungsaktionen durchführen, Wasser und sanitäre Einrichtungen bereitstellen und Decken und Hygieneartikel in den betroffenen Gebieten verteilen. Wir prüfen alle Möglichkeiten, um die betroffene Bevölkerung in Syrien weiter zu unterstützen, sagt ein Sprecher der EU-Kommission. Syrien könnte auch den EU-Katastrophenschutzmechanismus aktivieren.

„Der Mechanismus kann von jedem Land der Welt aktiviert werden, nicht nur von EU-Ländern und den Teilnehmerstaaten. Wenn die Aktivierungs-Anfrage reinkommt, dann kann die Hilfe von den 27 EU-Staaten und den sieben Teilnehmerländern kommen. Die Standardprozedur ist, wenn wir eine Aktivierungs-Anfrage bekommen, leiten wir das sofort an unser Krisenmanagement-Zentrum hier in Brüssel weiter.“

Das EU-Katastrophenschutzverfahren gibt es seit 2001. Seitdem hat es laut EU-Kommission über 600 Hilfeersuchen für Einsätze innerhalb und außerhalb der EU gegeben.