Ein Jahr nach der Flut

In Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland sind in diesen Tagen Menschen in ihrer Trauer vereint. Und an vielen Orten sind die Menschen nach der verheerenden Flutkatastrophe von vor einem Jahr immer noch mit dem Wiederaufbau beschäftigt. In Luxemburg hat das Kolleg der EU-Kommission gestern mit einer Schweigeminute der Opfer gedacht.

„Der Verlust von Menschenleben ist herzzerreißend, wir betrauern mehr als 200 Leben. Heute stehen wir hier in Trauer und in Solidarität mit den Flutopfern in Europa. Neben dem schrecklichen Verlust von Leben waren die Schäden unglaublich. Die Flut betrifft tausende Familien in Belgien, in Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland.“

Bild eines neon-orangefarbenen Rettungswagens, schräger Bildausschnitt.

In Deutschland haben wir unsere Lektion gelernt, hat Bundesinnenministerin Nancy Faser jetzt angekündigt.

„Die Pandemie, Extremwetter, Hochwasser, Waldbrände, aber auch natürlich der furchtbare Angriffskriegs Putins in der Ukraine – all das erfordert, dass wir unsere Bevölkerung besser schützen. Für eine ehrliche Bestandsaufnahme müssen wir klar sagen: Wir haben uns zu lange sicher gefühlt.

Auch wir alle sollen stärker in die Pflicht genommen und damit besser vorbereitet werden. Die Ministerin will den Ländern einen jährlichen Bevölkerungsschutztag ab dem kommenden Jahr vorschlagen.

„An diesem Bevölkerungsschutztag können wir für Schutz-Maßnahmen des Staates, aber auch für die Vorsorge, die jeder selbst treffen kann, werben. So können Menschen sich selbst, ihre Familien und Nachbarn besser schützen.“

Bessere Vorbereitung, frühere Warnung, effizienteres Handeln und eine gute Krisennachsorge – dass sind die vier Leitlinien, an denen sich alles orientieren soll.