Wenn Käse, nur mit der Milch von Tieren, die die richtigen Kräuter, in der richtigen Umgebung gefressen haben, zu dem Käse werden kann, wofür sein Name steht, dann muss sein geografischer Ursprung geschützt sein.
Das denkt auch die EU und hat schon vor geraumer Zeit angefangen, geografische Angaben für landwirtschaftliche Produkte, Lebensmittel und Weine zu schützen. Und jetzt sollen auch Handwerks-Produkte diesen Schutz bekommen.
„Mit diesem Vorschlag zur Regulierung kann die Kommission geografische Angaben für handwerkliche und industrielle Produkte vergeben, bei denen es darauf ankommt, dass sie original und authentisch nach den ursprünglichen Methoden in ihren Regionen hergestellt werden.“
Und bekannte Beispiele sind laut Kommissionssprecherin Sonya Gospodinova:
„Murano glas, Donegal tweed, porcelain de Limoges, Solingen cutlery, and Botislavitsch pottery.”
Die EU-Vorschriften für Qualitätsregelungen sollen nicht nur die Namen, ihren Ursprung und das traditionelle Know-how bestimmter Erzeugnisse schützen. Es geht für die EU-Kommission auch um den Schutz geistigen Eigentumes und darum, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen, besonders in kleinen und mittleren Unternehmen. Aber auch darum, Tourismus in den ländlichen oder wirtschaftlich schwächeren Gebieten zu entwickeln. Außerdem:
„VerbraucherInnen können so die Qualität der Produkte leichter erkennen und besser informierte Entscheidungen treffen.“