Macron verspricht eine Zeit des Fortschritts: Frankreich hat zum Jahreswechsel turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Unter dem französischen Vorsitz sollen europäische Aufgaben angegangen oder weiter vorangebracht werden. Präsident Emanuel Macron hat in seiner Rede zum Jahreswechsel davon gesprochen, die sechs Monate der Ratspräsidentschaft zu einer Zeit des Fortschritts zu machen.
„Eine Zeit des Fortschritts für die Kontrolle unserer Grenzen, unsere Verteidigung, den Klimawandel, die Gleichstellung von Frauen und Männern, den Aufbau einer neuen Allianz mit dem afrikanischen Kontinent, die beste Regulierung der großen Internetplattformen und die Kultur in Europa..“
Einen Moment des Zoffs hat Frankreich direkt zum Einläuten der EU-Ratspräsidentschaft erlebt. Am Pariser Triumphbogen hatte über den Jahreswechsel die blaue Europaflagge geweht. Sehr zum Ärger konservativer und rechtsextremer Politiker. Die witterten via Twitter Vaterlandsverrat, weil die Trikolore nicht neben der Europaflagge gehisst war. Die Antwort aus dem Élysée-Palast ist u.a. blau. Wie etwa ein blau angestrahlter Eifelturm. Europäische Zusammenarbeit ist auch für Bundeskanzler Olaf Scholz eine der wichtigen Aufgaben für 2022, wie er in seiner Neujahrsansprache betont hat.
„Internationale Zusammenarbeit ist wichtig. In einer Welt mit bald zehn Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern wird unsere Stimme nur dann zu hören sein, wenn wir im Chor mit vielen anderen auftreten. Deshalb arbeiten wir auch weiter am Gelingen der Europäischen Union. Unser Ziel ist ein souveränes, ein starkes Europa. Ein Europa, das nach seinen gemeinsamen Werten von Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie lebt.“