Die „Farm to fork-Strategie“: Ein Kernstück des europäischen Green Deal ist die „Farm to fork-Strategie“. Die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ hat zum Ziel, unsere Lebensmittelproduktion nachhaltiger, klimafreundlicher und auch tierfreundlicher zu machen. Die EU-Kommission hat die Strategie im vergangenen Jahr vorgestellt. Im EU-Parlament sind vor der heutigen Abstimmung zur Zustimmung noch einmal die Argumente ausgetauscht worden. Und Berichterstatterin Anja Hazekamp ist überzeugt:
“No action is no option.“
Weniger Pestizide, weniger hochverarbeitete Lebensmittel und weniger gequälte Tiere würden sicherlich nicht alle glücklich machen, aber
„…die Tiere, die engagierten Landwirte, das Klima, unsere Ökosysteme, und die VerbraucherInnen werden ganz bestimmt von diesem Übergang profitieren. Und wir müssen auf die Wissenschaft und den gesunden Menschenverstand hören.“
Mit-Berichterstatter Herbert Dorfmann kritisiert den seiner Meinung nach zu starken Fokus auf die Landwirtschaft.
„Wir reden nicht über die Verantwortung der Industrie, wir reden nicht über die Verantwortung des Handels, wir reden wenig über die Verantwortung des Kunden. Und ich denke, wenn die Strategie schon Farm to Fork heißt, dann sollten wir über Fork to Fork reden und nicht nur über Farm.“
Auch Christine Schneider sieht einen großen Teil die Verantwortung bei uns.
„Dieser Verantwortung können wir aber nur gerecht werden, wenn wir wissen, wie man sich gesund, ausgewogen und nachhaltig ernährt.“
Und das müssten schon die Kleinsten im Kindergarten lernen, sagt Christine Schneider.
„Wir brauchen aber auch gute Informationen, damit wir beurteilen können, ob wir uns gesund und sicher ernähren. Und dazu gehört ein Set an verpflichtenden Angaben.“
Die EU-Kommission flankiert die Farm to Fork- Strategie mit unterschiedlichen Initiativen. Aktuell läuft eine Meinungsabfrage dazu, wie der Tierschutz in der EU verbessert werden kann. Und dazu gilt: Sag du doch auch mal was!