Neue Regeln für die Blue Card EU

Die EU will sich für qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten attraktiver machen. Die Blaue Karte EU braucht deshalb ein Facelift.

Holger Winkelmann | Euranet Plus

Die Regeln sollen flexibler, die Bedingungen besser und die Mobilität in der EU einfacher werden. Oder wie es im Infovideo des EU-Parlaments heißt:

„Die Kriterien der Karte werden demnächst gelockert, ihre Bedingungen für Familienzusammenführungen vereinfacht und sie wird mehr Rechte für Arbeitnehmer gewährleisten. Die Karte ist ein EU-Programm, sie wird aber von den EU-Ländern ausgestellt und eingezogen. Das EU-Parlament unterstützt den breiteren Zugang für qualifizierte Arbeitskräfte und eine einfachere Freizügigkeit in der EU für Inhaber der Blauen Karte.“

Die EU-Mitgliedstaaten können ihre nationalen Regelungen in Sachen „hoch qualifizierte Arbeitskräfte“ aus Drittstaaten beibehalten – parallel zur Regelung der „Blauen Karte EU“. Mit den neuen Vorschriften soll aber eine Reihe von Bestimmungen aufgenommen werden, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Systeme zu gewährleisten. Das Ziel ist, möglichst viele Nutzer wie Grace zu gewinnen.

„Grace ist eine Programmiererin aus Australien. Sie hat gerade ein Jobangebot von einem Hightech-Unternehmen in Deutschland erhalten und hat vor, in die EU zu übersiedeln. Mit der Blauen Karte werden europäische Unternehmen unterstützt, indem der EU-Markt einfacher zugänglich für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte wie Grace wird. Um die Blaue Karte zu bekommen, muss sie beweisen, dass sie einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Jobangebot für mindestens 6 Monate und eine gültige Krankenversicherung hat.“

Das EU-Parlament hat die neuen Regeln zur Blue Card EU in der kommenden Woche auf der Tagesordnung. Auch der die EU- Chefs und Chefinnen müssen noch endgültig zustimmen. Vorläufige Einigungen hat es bereits gegeben.