Über das Europäische Solidaritätskorps

Das Europäische Solidaritätskorps erstrahlt in neuem Glanze.

Bildausschnitt mehrerer EU-Flaggen, die an Fahnenmästen wehen, im Hintergund ein Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

Dagmar Selle aus dem Euranetplus-Team! Was ist das Europäische Solidaritätskorps überhaupt und was ist neu?

Das Europäische Solidaritätskorps ist ein Freiwilligenprogramm, dass es jungen Menschen in der EU ermöglicht, sich sozial zu engagieren. Das geht zum Beispiel in Freiwilligendiensten oder auch mit eigenen Initiativen. Das Ganze soll den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der EU stärken, schließlich gehört Solidarität zu den Grundwerten der Europäischen Union. Bislang konnte man sich aber nur bis zu einem Alter von 30 Jahren bewerben, das hat sich jetzt geändert: Ab sofort können Bewerber auch bis 35 teilnehmen. Für Betreuer und Sachverständige gibt es keine Altersgrenze.

Aber das sind ja nicht die Einzigen Neuerungen, oder?

Nein, auch neu ist: Ähnlich wie bei Erasmus+ spielt auch hier die Inklusion eine große Rolle, die Kommission und die Mitgliedsstaaten müssen Pläne vorlegen, wie es für junge Menschen, die im Vergleich zu Gleichaltrigen strukturell benachteiligt sind, in das Programm integriert werden können. Dazu zählt zum Beispiel die zusätzliche finanzielle Unterstützung durch Schulungen, Sprachkurse und andere Unterstützungsmaßnahmen. Wer an dem Programm teilnimmt erhält übrigens kein Gehalt, bekommt aber das Geld für die An- und Abreise, für Unterkunft und Verpflegung sowie die Krankenversicherung und einen kleinen Betrag für die täglichen Lebenshaltungskosten.

Und in welchen Ländern findet das Programm dann statt?

Naja, das hängt natürlich vom Bewerber und von dem Projekt ab. Das Projekt kann in einem der 27 EU-Mitgliedsstatten sein, oder auch in den Partnerländern der EU, wie zum Beispiel Armenien, Marokko, Norwegen oder Syrien. Programmländer außerhalb der EU sind Island, Nordmazedonien, Liechtenstein und die Türkei. Auch da kann man das Jahr – bzw. mindestens zwei Monate – absolvieren. Was genau dann zu den eigenen Aufgaben zählt, hängt vom Tätigkeitsbereich ab. Sport, Umweltschutz, Kultur, Katastrophenschutz… die Möglichkeiten sind quasi unbegrenzt. Einfach mal anmelden und schauen, welche Stellen gerade im Angebot sind.