Diskussion mit Erasmus-Studierenden über die Zukunft der EU

10 Studierende, eine Bundeskanzlerin und die Frage, was macht die EU eigentlich aus und wie soll sie in Zukunft aussehen? Angela Merkel hat mit den Erasmus-Studentinnen und Studenten über ihre Sicht auf die und ihre Wünsche für die EU diskutiert.

ErasmusEU/Dati Bendo

You man on bench with EU Erasmus suitcase

In Polen, Spanien, Deutschland, Frankreich, Litauen oder Tschechien ist sich vor allem die jüngere Generation einig: die EU kann was! Sie muss sich aber vor Ort noch viel besser verständlich machen, sagt zum Beispiel Jan aus dem tschechischen Brünn.

„Ich glaube die EU könnte ein bisschen mehr PR machen in Tschechien. Das würde vielen sehr helfen, wenn die Menschen wissen, was macht eigentlich die EU?…Mhhm, das passiert auch in Deutschland manchmal…wenn man innenpolitische Schwierigkeiten hat, nimmt man manchmal Europa als Feindbild….Ja, genau diese Erfahrung habe ich schon in Tschechien gemacht. Dann kommen die Menschen und sagen: Die EU kommt, ja man darf nur fünf Knödel essen und nicht sechs….Das Bier soll nicht mehr ein halber Liter sein, sondern 0,4 und solche Sachen. Und dann verstehen die Menschen das nicht. Für sie ist die EU die böse Oberregierung“

Die „Böse Oberregierung“ ist dann aber doch nur die Summe dessen, was die Nationalstaaten gemeinsam verabredet haben, so die Bundeskanzlerin. Und was das Format von Bierflaschen angeht…

„Gut, da hat man natürlich schon manchmal versucht, zu vereinheitlichen, weil wenn man sein Bier exportieren will, und jeder hat ein anderes Format, dann kommt man mit der Abfallwirtschaft auch nicht mehr hinterher. Also da gibt es schon solche Tendenzen der Vereinheitlichung, die oft die Menschen dann auch treffen.“

Betroffen sind wir alle von der EU. Jeden Tag und überall. Damit die „Böse Oberregierung“ in Brüssel nicht an uns allen vorbeiregiert, hat sie selbst die Konferenz zur Zukunft Europas aufgelegt. Ein Format von dem Angela Merkel sagt:

„…dass einfach Menschen, die vor Ort sind und engagieren, dass die einfach mehr zu Wort kommen. Deshalb will ich einfach nochmal aufrufen: halten Sie ihre Vorschläge nicht hinterm Berg! Wir versuchen dann auch daraus dann auch etwas zu machen, was die Lebendigkeit Europas noch ein bisschen nach vorne treibt!“