Die EU hat einen Plan: Mit allen Mitteln gegen Krebs vorgehen. Die EU-Kommission hat „Europas Plan gegen den Krebs“ jetzt vorgestellt. Neue Technologien, Forschung und Innovation sollen die Krebsvorbeugung, die Behandlung und die Krebs-Versorgung deutlich verbessern. Claudia Knoppke.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in einer Videobotschaft daran erinnert, dass in der Corona-Krise viele Europäerinnen und Europäer einen sehr leisen Kampf geführt haben und führen. Den gegen den Krebs. Über 1 Million Menschen hat den Kampf verloren und ist allein im vergangenen Jahr an Krebs gestorben.
EU/Etienne Ansotte Margaritis Schinas
„Leider steigt die Zahl der Fälle. Und deshalb stellen wir Europas Plan gegen Krebs vor. Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt. Wir wollen Leben durch Prävention retten. Wir wollen Krebs so früh wie möglich erkennen. Wir wollen den Zugang zu den höchsten Standards für Diagnose und Behandlung sicherstellen. Und wir wollen die Lebensqualität von Krebspatienten und Überlebenden verbessern.“
Der Plan gliedert sich in vier Hauptaktionsbereiche. Insgesamt sind 4 Mrd. Euro für Maßnahmen vorgesehen. Punkt 1 ist die Prävention. Dazu gehört auch, dass deutlich mehr Mädchen und Jungen gegen durch Infektionen verursachte Krebsarten geimpft werden sollen. Wie beispielsweise Papillomaviren, die Gebärmutterhals-Krebs, verursachen können. Und wir wollen eine Tabakfreie Generation Europäer schaffen, sagt Kommissionsvize Margaritis Schinas.
„Wir wollen den Anteil der Raucher von heute 25 Prozent auf 5 Prozent 2040 runterbringen. Das gleiche gilt für schädlichen Alkoholkonsum. Der soll bis 2025 auf 10 Prozent sinken.“
Auch die Früherkennung, Diagnose und Behandlung soll deutlich verbessert werden. Und da gilt es zu bedenken, dass nicht alle in der EU die gleichen Möglichkeiten, erinnert Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
„In so vielen Mitgliedstaaten fehlt es an Information, gibt es ungleichen Zugang, Stigmatisierung und Angst, die allein mit dem Wort Krebs verbunden ist.“