Der Impfgipfel soll Klarheit bringen

Der Impfgipfel soll Klarheit bringen: Wer, wann, wieviel, von wem. Viele Fragen, die heute beantwortet werden sollen – beim Impfgipfel. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hofft, dass durch mehr „an einem Strang ziehen“ von allen Beteiligten auch das Vertrauen steigt. Vor allem nachdem der Start der Corana-Impfkampagne holprig bis chaotisch war…

„Es gibt weniger Impfstoff als wir aus den europäischen Bestellungen erwartet hatten. Es ist wichtig, dass Bund und Länder an einem Strang ziehen. Es ist wichtig für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, dass wir einheitlich agieren und kommunizieren. Und deswegen find ich es gut, dass wir auf einem Impfgipfel von Bund. Ländern, dann eben auch gemeinsam mit Vertretern der Pharmaindustrie, der Hersteller und der EU die Lage erörtern. Es geht zuerst einmal darum, gemeinsame Gewissheiten über die Lage zu entwickeln. Was ist möglich? Aber im Übrigen auch realistisch einzuschätzen, was ist nicht möglich. Jedenfalls nicht in zwei oder vier Wochen, etwa mit Blick auf Impfstoff-Produktion.“

EU/Centonze Claudio

Symbolic vaccinations

Die Erwartungen an den Impfgipfel sind trotzdem hoch. Denn, da herrscht weitestgehend Einigkeit: es muss noch deutlich besser werden mit der Impfstrategie in Deutschland, in der EU. Doch, auch das sagt Gesundheitsminister Jens Spahn, sich jetzt mit gesenktem Haupt in die Selbst-Kritik-Ecke zurückzuziehen, ist auch nicht zielführend. Für ihn ist jetzt nicht die Frage, haben wir zu spät zu wenig Impfstoff bestellt.

„Ich will nur mal ein Beispiel bringen: Biontech Pfizer hatten geplant, 100 Millionen Dosen bis Ende letzten Jahres zu produzieren. Dann hat es Produktionsprobleme gegeben, und sie konnten am Ende nur 50 Millionen produzieren. Weil Impfstoff-Produktion aufbauen, da fällt irgendwas aus, irgendein kleines Stückchen, das ist so komplex, dann steht alles still. Und damit war klar, wir alle starten mit deutlich weniger Dosen. Insofern kann ich jetzt an jedem Punkt in dem Prozess der letzten 12 Monate eine Stelle finden, wo man – mit dem Wissen von heute immer sagen könnte: hätt man…Das hilft mir doch jetzt nicht. Am Ende ist ja das Virus unser Gegner. Und nicht die Pharmaindustrie, oder wir gegenseitig über alle politischen Verantwortungs-Ebenen oder so…Das Virus ist der Gegner. Und wir tun uns zusammen, um es in der Pandemie zu besiegen. Und darum geht’s!“