Impfstoff-Showdown am Montag

Impfstoff-Showdown am Montag: Die Europäische Arzneimittel Agentur EMA hat für den 21.Dezember die Zulassung des Corona-Impfstoffes angekündigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen gemeinsamen Impfstart für alle EU-Mitgliedstaaten vorgeschlagen.

„Aber um der Pandemie ein Ende zu setzen, müssen bis zu 70 % der Bevölkerung geimpft sein. Dies ist eine gewaltige Aufgabe, eine große Aufgabe. Lassen Sie uns also so bald wie möglich mit den Impfungen beginnen, gemeinsam, als 27, mit Impfstart am selben Tag. So wie wir gemeinsam durch diese Pandemie gegangen sind, sollten wir auch bei der Ausrottung dieses grausamen Virus gemeinsam und geschlossen vorgehen.“

EU/Centonze Claudio

Vaccines Ð symbolic studio/sill life compositions

Darauf setzt auch die Bundesregierung. Gesundheitsminister Jens Spahn sieht im Impfen den Weg aus der Pandemie. Er hat in einer aktuellen Stunde im Bundestag auch noch einmal verteidigt, dass man die Zulassung durch die EMA abwarten will. Denn beim Impfen sei nichts wichtiger als Vertrauen, so Spahn.

„Ja, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, sie hätten ohne Zweifel, wir hätten ohne Zweifel auch alleine den Impfstoff beschaffen können, fördern können, zulassen können. Aber wir haben uns sehr bewusst entschieden, europäisch gemeinsam diesen Weg zu gehen. Das Wir ist stärker als das ich.“

Die Impfstrategie lasse Weitsicht in der Pandemie vermissen, hat Paul Viktor Podolay von der AfD kritisiert. Und jetzt…

„…geht das große Stechen los. Konträr dazu bestätigt die Ständige Impfkommission, dass die Impfbereitschaft der Deutschen ständig sinkt. Was passiert also, wenn die Impfbereitschaft niedrig bleibt, oder sogar noch weiter zurückgeht. Bleiben wir dann für immer im Lockdown?

Kritische Stimmen gab es auch von FDP und Linke. Sie kritisieren, ein ihrer Meinung nach Hauruck-Verfahren zur Entscheidung, wer wann geimpft werden soll. Gesine Lötsch und Stephan Thomae meinen.

„Die Bundesregierung will uns mit einer Corona- Impfverordnung wieder vor vollendete Tatsachen stellen, so schaffen sie nicht mehr Vertrauen. Eine solche Übergehung des Parlaments halten wir für politisch inakzeptabel und verfassungsrechtlich für höchst bedenklich.“

Mehr von uns zum Impfstoff