Der Verbraucherschutz in der EU braucht ein Update

Der Verbraucherschutz in der EU braucht ein Update. Denn das Regelwerk für sichere Produkte stammt aus einer Zeit, in der digitale Plattformen, künstliche Intelligenz und vernetzte Geräte noch eine Seltenheit waren. Wie sehr sich unser Einkaufsverhalten verändert hat, erleben wir alle spätestens seit Corona.

„Aber wir haben auch die Schattenseiten der Digitalisierung zu spüren bekommen. Beispielsweise mit falschen Gesundheitsversprechen und irreführenden Produktangaben werden VerbraucherInnen getäuscht und Leben und Gesundheit leichtfertig aufs Spiel gesetzt.“

Bundesverbraucherschutzministerin Christine Lambrecht und ihre EU-Amtskolleginnen und Kollegen haben zum Ziel, ein Regelwerk zu schaffen, in dem Produktsicherheit und Verbraucherschutz, wie in der analogen Welt, auch im Onlinehandel gelten. Algorithmen sollen besser kontrolliert und transparenter werden.

„Technologien wie die Künstliche Intelligenz bergen Chancen für neue Geschäftsmodelle im Netz. Aber wir stellen fest, Grund werte geraten durch verzerrende Praktiken wie fragwürdige Algorithmen in Gefahr. Wir wollen deshalb mit der Verbraucheragenda stärker gegen unlautere Geschäftspraktiken auf Online-Plattformen vorgehen. Und wollen sicherstellen, dass Algorithmen VerbraucherInnen nicht diskriminieren.“

Um sie auch fairer für Händler zu machen, hat die EU-Kommission jetzt Leitlinien vorgestellt. Damit sollen Online-Plattformen die Transparenz ihrer Rankings verbessern. Denn, um die Verbraucher auch zu erreichen, sind mehr und mehr Händler und Unternehmen auf digitale Dienste angewiesen. Und für Anbieter und Verbraucher soll es im Sinne der Zukunft quasi zurück in „alte Zeiten“ gehen. Weg von einer „Ex und Hopp-Mentalität“.

„Die Verbraucheragenda greift den Gedanken der sogenannten Kreislaufwirtschaft auf. Wir brauchen mehr langlebige Produkte, die sich einfacher reparieren lassen. Das ist wichtig für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen und stärkt so die Nachhaltigkeit.“

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