An zu vielen Stellen nichts geändert

LGBTI das steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersex. Und LGBTI steht auch für immer noch für Anfeindungen, Hass und Diskriminierung. Zuletzt hatte Polen für Empörung gesorgt, weil sich dort viele Städte und Gemeinden zu LGBT-freien Zonen erklärt haben. Das EU-Parlament will, dass die EU in Sachen Gleichstellung mehr Einsatz zeigt. Die EU-Kommissarin für Gleichstellung will noch in diesem Jahr eine Strategie zur Gleichstellung vorlegen. Und die Europäische Agentur für Grundrechte meint: Das ist gut so! Claudia Knoppke hat mehr.

Nahaufnahmer zweier Hände - die eine weiß, die andere schwarz - die sich festhalten.

Die Grundrechte Agentur – kurz FRA -will im März eine neue Studie vorstellen. Und die zeigt nicht viel Gutes. Wir haben in dreißig Ländern mit rund 140.000 Menschen gesprochen, sagt FRA-Chef Michael O‘Flaherty in einem Video-Blog. Die zweite LGBTI-Studie der FRA seit sieben Jahren.

„Was hat sich in den sieben Jahren geändert? An zu vielen Stellen, nicht genug, sehr wenig.“

Überall in der EU würden bspw. gleichgeschlechtliche Paare immer noch angefeindet, wenn sie in der Öffentlichkeit nur Händchen halten. Dabei bleibt es aber häufig nicht.

„Die Art der Diskriminierung, bis hin zu Gewalt, ist besorgniserregend. Und noch immer zeigen nur sehr wenige, die angriffen werden, das bei der Polizei an.“

Es gebe also noch viel zu tun, und wir müssen noch viel tun, meint Michael O’Flaherty.

„In diesem Sinne begrüße ich die Pläne der EU-Kommission, in diesem Jahr aktiv zu werden.“

Die FRA will auf Basis der Umfrage-Ergebnisse ihre Vorschläge beisteuern. Und auch wir alle sind aufgefordert, etwas gegen Vorurteile und Intoleranz zu tun, sagt Michael O’Flaherty.