Strenge Gesetzgebung für KI

Autonomes Fahren, persönlich angepasste Empfehlungen, Online-Übersetzungstools, oder Roboter. Künstliche Intelligenz– KI- umgibt uns. Für die EU-Regulierungsbehörden steht viel auf dem Spiel. Denn sie müssen das richtige Gleichgewicht zwischen Innovation und dem Schutz der europäischen Werte finden. Claudia Knoppke über Träume und Albträume.

Das EU-Parlament will vor allem, dass der Mensch die Kontrolle behält und sichergestellt ist, dass die Nutzung für uns Verbraucherinnen und Verbraucher fair und sicher ist. Das sagt auch die deutsche Grüne EU-Abgeordnete Alexandra Geese.

Holger Winkelmann | Euranet Plus

„Ich denke, wir brauchen in der EU eine strenge Gesetzgebung für Künstliche Intelligenz. Und Ich denke, dass wir in Europa eine klare Entscheidung treffen müssen, denn wir hören oft, dass wir das Rennen gegen die USA, gegen China schon verloren haben. Aber die eigentliche Frage ist: Wohin gehen wir, wohin geht das Rennen? Wollen wir wirklich, dass große Unternehmen unbegrenzte Macht erlangen? Oder wollen wir in einen Überwachungsstaat leben wie in China? Ich denke, das wollen wir wirklich nicht. “

Eine entsprechende Resolution des EU-Parlaments ist an die EU-Kommission gegangen. Die will am kommenden Mittwoch (19.2.20) ihre Pläne zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz vorstellen. Der Entwurf beginnt mit den Worten: „Wir leben in Zeiten, in denen Träumen sich erfüllen können, und Albträume sehr schnell Wirklichkeit werden können.“

Untersucht werden soll zukünftig übrigens auch, ob Künstliche Intelligenz Anwender diskriminiert. Deshalb hat der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschluss bereits im November vorgeschlagen, eine Zertifizierung für vertrauenswürdige KI-Anwendungen einzuführen.