EU will Sicherheit für Geldautomaten verbessern

Der Angriff auf Geldautomaten hat in Deutschland und der gesamten EU einen neuen Höchststand erreicht. Allein in Deutschland waren es 2018 laut Bundeskriminalamt rund 590 Taten. Durch gesprengte, aufgebrochene, gestohlene oder manipulierte Geldautomaten ist laut Europol im vergangenen Jahr in der EU ein Schaden von rund 36 Millionen Euro entstanden. Europol hat aber auch Vorschläge gemacht, wie die Sicherheit von Geldautomaten verbessert werden könnte.

Nahaufnahme verschiedener Euro-Gelscheine und -Münzen.

Wie Claudia Knoppke?

Europol nennt es die 3-Schritte-Strategie. Die mögliche Beute verringern, das Risiko und den erforderlichen Einsatz erhöhen. Die mögliche Beute verringern dadurch, dass weniger Geld in den Automaten ist. Der Spaß an der Beute könnten den Kriminellen auch dadurch verdorben werden, dass das Geld markiert oder anderweitig „unbrauchbar“ gemacht wird. Und das Risiko könnte u.a. durch bessere Überwachungssysteme in Bild und Ton, mehr bauliche Barrieren, oder aber einfach mehr Beleuchtung erhöht werden. Vor allem aber sollten Informationen in der EU besser ausgetauscht werden.

Und warum ist der Info-Austausch so wichtig?

Weil ein Großteil der Täter, der Netzwerke, quasi durch Europa reist, um nach den einfachsten Gelegenheiten mit der größtmöglichen Beute zu suchen. Bei gesprengten Geldautomaten in Deutschland etwa kamen die ermittelten Täter laut BKA überwiegend aus den Niederlanden. Dort wird schon seit längerem mehr in die Sicherung von Geldautomaten investiert. Beim Skimming, also technischen Manipulationen, sind es oft Täter aus Rumänien und Bulgarien. Doch sowohl BKA als auch Europol sagen, die Zuständigen in der EU arbeiten noch nicht gut genug zusammen, wenn es um den Austausch von Erkenntnissen geht. Und Europol schlägt auch vor, alle guten Erfahrungen und Maßnahmen auf der gesamten EU-Ebene zum Einsatz zu bringen, damit die Täter eben keine besonderen Schwachpunkte mehr ausnutzen können.