Tiertransporte besser überwachen

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Es gibt auch welche, die gehen auf Reisen, und würden gerne laut schreien. Manche tun das auch, nur gehört werden sie nicht. Deshalb will das EU-Parlament das anstelle tun. Die Abgeordneten fordern: Tiertransporte, welcher Art auch immer, müssen in der EU besser überwacht, die Regeln besser eingehalten, und die schwarzen Schafe härter bestraft werden. Claudia Knoppke hat sich die Forderungen mal genauer angeschaut.

Blick von oben in einen mit Stroh gefüllten Schweinestall, in dem eine Sau und viele Ferkel zu sehen sind.

Von außerhalb der EU und in der EU werden jedes Millionen von Tieren auf Reisen geschickt. Entweder, weil sie auf unserem Teller landen sollen, weil sie zur Zucht dem passenden Partner zugeführt werden, weil sie an Wettbewerben teilnehmen, oder unser Begleiter sein sollen. In der EU gibt es seit 2005 Regeln für den Transport von lebenden Tieren. Doch in vielen Mitgliedstaaten ist Einhaltung dieser Regeln kaum vorhanden, kritisieren die Abgeordneten. Im Agrarausschuss war die Mehrheit der Meinung, dass die EU-Kommission, härter gegen die Länder vorgehen sollte, die die Regeln nicht, oder unzureichend einhalten, und sie sollte Strafen verhängen.

„Es geht hier um eine wirklich wichtige Frage, nämlich sollen Tiere weiter leiden, oder können wir versuchen, dieses Leiden zu minimieren.“

Zur Überwachung sollten moderne Technologien wie GeoTracker eingesetzt werden. Oder Echtzeitverfolgung von An- und Abfahrt, um etwa falsch ausgefüllten Fahrtenbüchern beizukommen. Auch da sei die EU-Kommission gefragt. Von den nationalen Behörden fordern die Abgeordneten mehr unangekündigte Kontrollen. Das sind nur ein paar Forderungen. Angemessene Wasser- und Futterversorgung, nicht zu lange Reisezeiten, angemessene Transportfahrzeuge und vieles mehr kommen dazu. Auch die Forderung, nach einer Strategie, um künftig mehr Schlachtfleisch statt lebender Tiere zu transportieren. Das gesamte EU-Parlament soll Mitte Februar abstimmen. Es wird Zeit, meint die Mehrheit im Agrar-Ausschuss

„Und hier darf es, auch in Anbetracht, dass die Kommission und das die EU in dieser Hinsicht sehr lange geschlampt hat, kein weiter Verzögerung mehr geben.“