Spielzeugrichtlinie in Kraft

Seit dem Wochenende muss die EU-Spielzeugrichtlinie in allen EU-Staaten umgesetzt sein. Die EU-Richtlinie soll Kinder, vor allem Kleinkinder, insbesondere vor chemischen Stoffen in ihrem Spielzeug schützen. Doch EU-Richtlinie hin oder her, gefährliches Spielzeug schafft es trotzdem immer wieder auf den Markt und damit auch in die Kinderzimmer.

Nahaufnahme eines bunten Steckpuzzles aus Holz für Kleinkinder.

Claudia Knoppke du hast sogar aktuelle Produktwarnungen zu Spielzeug in der EU gefunden?

Ja, auf der Seite Produktwarnungen im Netz erscheinen in der Kategorie Spielzeug gleich mehrere Warnungen. Da steht für November eine Rapex-Warnung für ein Polizei-Spielset. Rapex ist das Schnellwarnsystem der EU und gewarnt wird davor, dass in diesem Spielzeug-Set der Teufel im kleinen Detail steckt, weil sich Teile lösen können und damit besonders für Kleinkinder die Gefahr besteht, sie zu verschlucken. Gewarnt wird auch vor einem Furzschleim.

Ah ja, Furzschleim also…?!!

Ja, doch da stinkt den Behörden nicht der Furz, sondern der hohe Bor-Anteil . Zuviel Bor kann u.a. zu Vergiftungserscheinungen führen. Auch unter den Spielzeugen, vor denen gewarnt wird, ist ein Spielzeug-Set aus Holz. Da wird vor einer sehr hohen Formaldehyd-Ausgasung gewarnt. Es stinkt! Und das übrigens ist grundsätzlich ein guter Ratgeber, wenn wir Spielsachen und andere Dinge kaufen. Alles was schon alleine beim Anfassen oder auspacken, sehr chemisch riecht, sollten wir besser im Regal stehen lassen.

Danke Claudia. Seit dem Wochenende muss die EU-Spielzeugrichtlinie in nationales Recht umgesetzt sein. Und wer jetzt vielleicht auch an Spielzeuggeschenke zu Weihnachten denkt, sollte vielleicht der eigenen Richtlinie folgen: Mal daran schnuppern, daran rütteln und anfassen, können schon so manches gefährliche Teil vor dem Kauf aussortieren.