Die Afrikanische Schweinepest ist in Europa wieder auf dem Vormarsch. Vor allem in Rumänien ist die Situation schlimm. Experten warnen, dass auch für Deutschland die Gefahr wächst. Laut Friedrich-Loeffler-Institut sind Menschen häufig dafür verantwortlich, dass sich die Seuche verbreitet. Denn kontaminierte Kleidung, Fahrzeuge und auch Speiseabfälle, können dazu beitragen, die für den Menschen ungefährlich Seuche zu übertragen. Claudia Knoppke hat mehr.
Weil es keine Impfung gegen die Afrikanische Schweinepest gibt, versuchen manche Länder, sich mit einem Zaun zu schützen. Auch Dänemark will an der Grenze zu Deutschland einen Zaun bauen. 1 Meter 50 hoch, auf einer Strecke von 70 Kilometern. Im Frühjahr kommenden Jahres soll es losgehen. Tierschützer befürchten, dass dieser Zaun anderen Tieren zum Verhängnis werden könnte, wenn sie gefährliche Ausweichstrecken nutzen. In Bulgarien steht bereits ein 134 Kilometer langer Zaun an der Grenze zu Rumänien. Er wurde in nur vier Wochen hochgezogen. Dort hofft man mit Stacheldraht verhindern zu können, was der Chef der rumänischen Veterinärbehörde Geronimo Brănescu bereits als Katastrophe bezeichnet.
„Rumänien und Europa sind aktuell mit der schwersten Tierseuche seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert. Insgesamt wurden bis heute 123.411 Schweine getötet. Seit das Virus am 31. Juli 2017 in Satu Mare bestätigt wurde, haben wir in der Entwicklung 781 Ausbrüche in verschiedenen Phasen der Ausprägung. In 10 Regionen sind 165 Orte betroffen.“
Der rumänische EU-Abgeordnete Siegfried Mureşan hat in dieser Woche zwei Änderungsanträge zum EU-Haushaltsentwurf 2019 eingereicht. Er will 110 Millionen Euro EU-Gelder, um die betroffenen Landwirte in der EU und in Rumänien zu entschädigen. Derweil überlegen der WWF Deutschland und Dänemark, Klage bei der EU-Kommission gegen den Zaun zwischen Deutschland und Dänemark einzureichen.