Illegalen Handel mit Haustieren unterbinden

Wer „günstige Hundewelpen“ googelt bekommt etwa 165.000 Ergebnisse angezeigt. Besonders aus Osteuropäischen Ländern sind die Hundebabys für kleines Geld zu haben. Bei Katzenwelpen sieht es ähnlich aus. Und damit sind wir mittendrin im Thema. Europaabgeordnete haben dem „unseriösen“ Handel mit Haustieren den Kampf angesagt. Im EU-Gesundheitsausschuss ist in dieser Woche ein Papier verabschiedet worden, dass den illegalen Handel mit Haustieren unterbinden soll.

Deutscher Tierschutzbund

Claudia Knoppke, was fordern die Abgeordneten?

EU-weite Zuchtstandards, eine Registrierungspflicht und eine gemeinsame Datenbank. Gefolgt von mehr Strafverfolgung. Denn wir reden von einer Tier-Mafia. Was jetzt, wie so oft, sehr technokratisch und regulierungswütig klingt, soll das Elend der Tierbabys und ihrer Mütter beenden, und unser aller Gesundheit schützen. Denn die Tierwelpen werden nicht nur viel zu früh von ihren Müttern getrennt, sie haben oft auch schlimme Krankheiten, oder sind potentielle Überträger von Krankheiten, die auch uns Menschen gefährlich werden können. Zum Beispiel Tollwut.

Und was genau soll jetzt passieren?

Die Abgeordneten im EU-Gesundheitsausschuss wollen, dass die Kommission u.a. einheitliche Zuchtstandards entwickelt. Besonders für große Zuchtbetriebe. Denn die Anforderungen sind in der EU nach wie vor sehr unterschiedlich. Die EU-Staaten sollen ein Register für Züchter und Verkäufer einrichten. Aber vor allem soll der Welpen-Mafia ins Handwerk gepfuscht werden. Der illegale Haustierhandel ist, wie immer, wenn es um viel Geld geht, organisierte Kriminalität. Und daran sind auch u.a. auch Tierärzte beteiligt, die falsche Impfpässe ausstellen. In Niederösterreich ist übrigens gerade eine Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel gestartet. Die hat den Namen „Welpentraum- statt Kofferraum. Dabei sollen u.a. die Grenzbeamten genauer hinschauen, aber auch die Menschen sollen sensibilisiert werden. Weil Geiz in diesem Fall mit Sicherheit nicht geil ist.

EU-Abgeordnete haben dem illegalen Handel mit Hunde- und Katzenbabys den Kampf angesagt.