Oxfam: EU-Kommission denkt über Kürzungen nach

„Manager feiern mit Prostituierten Sexparties.“ Bei dieser Schlagzeile schrecken mittlerweile wohl leider nur noch wenige auf. Denn das das vorkommt, dafür gibt es mittlerweile genug Negativbeispiele. Eine neue Dimension hat jetzt aber das erreicht, worüber britische Medien am Wochenende berichtet haben. In Haiti sollen Mitarbeiter der Hilfsorganisation Oxfam Sexparties gefeiert haben. Die EU-Kommission denkt jetzt darüber nach, ihre Hilfsgelder an die Organisation zu streichen. Holger Winkelmann berichtet:

Mehrere Euro-Scheine liegen auf einem Blatt mit einer Kalkulation.

Am Freitag hatte die Zeitung «The Times» berichtet, das Oxfam-Mitarbeiter während ihres Einsatzes nach dem Erdbeben in Haiti 2010 Sexorgien mit Prostituierten veranstaltet haben. Die Organisation teilte nach diesen Enthüllungen mit, sie nehme die Anschuldigungen sehr ernst und prüfe die Vorwürfe gründlich. Gut so, sagt die Sprecherin der EU-Kommission Maja Kocijancic:

„Als erstes möchte ich klarstellen, dass die Europäische Kommission von ihren Partnern erwartet, sich an strikte, ethische Prinzipien und professionelle Verhaltenskodexe zu halten. Und wir verfolgen den Null Toleranz Ansatz und werden das Fehlverhalten einer Organisation, die von uns Geld erhält, nicht tolerieren.“

1,7 Millionen Euro an EU Gelder sind aus Brüssel in den Oxfam Hilfseinsatz geflossen. Die Behörde schließt mittlerweile nicht mehr aus, Teile des Geldes von Oxfam zurückzufordern.

“Wir erwarten von Oxfam die vollständige und schnelle Aufklärung mit maximaler Transparenz. Wenn es nötig ist sind wir bereit, bei jedem Partner der die hohen ethischen Standards nicht einhält, die Finanzierung zu überprüfen.“

Es wird sich zeigen ob die von Oxfam versprochene vollständige Aufklärung so umfangreich ist, um die Kommission zufriedenzustellen.