Enger Klima-Zeitplan

In Bonn geht es jetzt wieder um unser Klima und wie wir es besser schützen können. Bei der zweiwöchigen Konferenz geht es u.a. darum, nach dem Pariser- Klimaabkommen die nationalen Klimaziele so zu konkretisieren, das ein Regelwerk entsteht. Das soll beim Klimagipfel 2018 in Polen verabschiedet werden. Das EU-Klimaziel, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu verringern, kann nur erreicht werden, wenn alle Mitgliedstaaten gemeinsam daran arbeiten. Und der Zeitplan ist mehr als knapp. Claudia Knoppke berichtet:

Noch Ende September war der Europäische Rechnungshof in einer Analyse zu dem Ergebnis gekommen: Mit dem bisherigen Tempo würden die selbstgesteckten und verabredeten Klimaziele bis 2030 und 2050 nicht erreicht. Ab 2020 müsse jedes Jahr die Hälfte mehr CO2 eingespart werden als bisher. Danach müsse die Rate sogar drei bis vier Mal höher liegen. Nach dem 2015 in Paris beschlossenen Klimaabkommen haben sich alle Unterzeichner verpflichtet, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Doch wie das konkret erreicht werden soll, das muss noch geregelt werden. Und genau dieses Regelwerk, die Textvorschläge dazu, soll in Bonn erarbeitet werden. Das Regelwerk selbst soll dann auf der nächsten Klimakonferenz im Herbst 2018 in Katowice in Polen verabschiedet werden. Ein Ziel aus Sicht der EU-Kommission ist:

„Wir würden es begrüßen, wenn es klare Formulierungen geben würde, dazu, wie die Länder ihre konkreten Beiträge leisten wollen, um das Pariser Klimaabkommen zu erreichen. Damit wir im nächsten Jahr klare Positionen haben, wenn wir in Polen zusammenkommen.“

In Bonn kommen Vertreter aus aller Welt zusammen. Bis zum 17. November werden rund 25.000 Teilnehmen aus 196 Staaten erwartet. Darunter auch prominente Namen wie Leonardo di Caprio und Arnold Schwarzenegger. Den Vorsitz der Weltklimakonferenz haben die Fidschi-Insel. Doch weil es dort für eine so große Veranstaltung nicht genug Platz gibt, ist Bonn quasi eingesprungen.