Schleudertrauma-Gefahr

Die USA wollen auch in Zukunft eng mit der Europäischen Union zusammenarbeiten. Ja, richtig gehört. So hat es heute US-Vizepräsident Mike Pence im Auftrag seines Chefs in Brüssel wissen lassen. Der Trumpsche Schlingerkurs geht also weiter. Oder, frei nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

Collage aus den zwei Flaggen der EU und der USA

Claudia Knoppke, was denn nun?

Ja, man könnte auch sagen: Achtung: Schleudertrauma-Gefahr. Denn, US-Präsident Donald Trump scheint die schnelle Kehrtwende zu lieben. Nach Äußerungen wie „die EU wurde nur gegründet, um die USA im Handel zu schlagen“, oder „der Brexit ist eine großartige Sache“, ließ Donald Trump heute durch Mike Pence ausrichten:
„Es ist mir eine Ehre, heute im Auftrag von Präsident Trump zu erklären, dass die Vereinigten Staaten sich der weiteren Zusammenarbeit und Partnerschaft mit der EU verpflichtet fühlen.“

Mike Pence erinnerte auch an die Terroranschläge von Brüssel von vor fast einem Jahr. Und dass daraus ganz klar resultiere, dass die EU und die USA der Terrorgefahr gemeinsam begegnen müssten.

Was haben die europäischen Spitzen wie Ratspräsident Donald Tusk oder Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker dem US-Vize-Präsident mit auf den Weg in Richtung Washington gegeben?

Worte der Diplomatie, würde ich sagen. Donald Tusk nannte das, was Mike Pence gesagt hat „eine positive Botschaft“. Jean-Claude Juncker meint:
„Ich denke nicht, dass die Zeit gekommen ist, dass die USA und die EU sich trennen. Wir sind seit so vielen Jahrzehnten Partner…“
Und für uns bleibt wohl nur abzuwarten, ab wann die 180 Grad –Kehrtwenden des Donald Trump zu ernsthaften Verletzungen für die Teilnehmer der transatlantischen Freundschaftsreisegesellschaft führen…

Die USA wollen doch weiter Freund mit der EU in vielen Belangen bleiben. So zumindest hat es heute der US-Vizepräsident Pence in Brüssel gesagt.