Während die EU für ihre Syrienpolitik gerade sehr üble Kritik bekommt, ist NRW schon sehr viele Schritte weiter. Die NRW-Emanzipationsministerin Barbara Steffens hat eine neue und in Deutschland einzigartige App vorgestellt. Die App soll geflüchteten Frauen ihre Rechte und die Lebensweise hier in Deutschland erklären. Monika Olszewski berichtet…
Die App heißt „RefuShe“ und vermittelt Grundwerte, gibt Infos über die Rechte von Frauen und bietet Hilfe an. Und, so NRW-Emanzipationsministerin Barbara Steffens:
„Darüber hinaus gibt es dann Einzelbeispiele an denen deutlich gemacht wird, was sich Frauen nicht gefallen lassen müssen. Also das Thema körperliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, werden in Filmen so wie in Textform thematisiert.“
Denn viele geflüchtete Frauen haben auf ihrer beschwerlichen Reise einiges davon erlebt oder erleben es hier bei uns immer noch. Sie leben fremdbestimmt:
„Da entscheiden die Eltern oder der Ehemann für die Frauen. Es ist auch klar, dass wir Frauen unter den Flüchtlingen haben, die aus Ländern kommen, wo Gewalt gegen Frauen, nicht wie bei uns, verboten und geächtet ist.“
Und genau an diese Frauen wendet sich diese App. Etwa 100.000 geflüchtete Frauen leben mittlerweile in NRW. Die Mehrheit nutzt das Internet, vor allem über Smartphones. Und so lag es nahe eine Hilfs-App für diese Frauen zu entwickeln denn, so die Ministerin Steffens:
„Mit so einer App können sich Frauen sehr geschützt und sehr zurückgezogen mit dem Thema beschäftigen. Dann kann die Frau sich jederzeit selber informieren und da ist keiner der das Flugblatt findet und ihr vielleicht wegnimmt.“
Deshalb bietet die App beispielsweise auch eine direkte Navigation zur nächsten Frauenberatungsstelle. Die App ist auf dem Android-Smartphone in fünf verschiedenen Sprachen verfügbar. Steffens sagt:
„Wehren kann man sich nur, wenn man weiß wo man Unterstützung bekommt und welche Rechte man hat und deshalb ist mir sehr daran gelegen, dass möglichst viel Mundpropaganda für diese App gemacht wird.“