Teures Datenvolumen

Entweder konnten Sie seit gestern Nachmittag ganz normal telefonieren…oder Sie sind bei der Telekom. Quer durch Deutschland gab’s/gibt’s Probleme für fast 1 Million Kunden. Kann ja mal passieren…Aber bei einer anderen Sache, da bekleckern sich Telekom und Co. erst recht nicht mit Ruhm.

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Ingo Moneta, im EU-weiten Vergleich ist Deutschland Entwicklungsland…

Und zwar was das Preis-Leistungsverhältnis beim Datenvolumen von Mobilfunkverträgen angeht. Spiegel online und die Internetseite statista haben einen Vergleich gemacht, nur in Rumänien und auf Zypern sieht es noch düsterer aus. Der günstigste Datentarif, der für Deutschland gefunden wurde, sind 6 Gigabyte für 26,49 Euro. Dagegen ist Frankreich das reinste Schlaraffenland für Vielsurfer, da gibt’s 50 Gigabyte für 30 Euro. Und unfassbar für uns wird’s wohl in Dänemark, Polen und Lettland, da gibt’s unbegrenztes Surfen für 15 bis 17 Euro.

So eine richtige Flatrate gibt’s zwar auch bei uns, ist von der Telekom und kostet lockere 200 Euro im Monat. Die berechtigte Frage ist dann ja, warum wir da so schlecht dastehen?

Allerdings, gerade wenn Digitalkommissar Oettinger davon spricht, dass die deutsche Datenautobahn achtspurig werden soll und flächendeckend 5G möglich sein soll…sich das aber kaum wer leisten kann. Das liegt daran, dass sich drei Betreiber das gesamte Netz in Deutschland teilen, und die ihre Marktmacht ausnutzen. Ein bisschen Verständnis müssen wir aber aufbringen: in Deutschland wird der LTE-Ausbau nicht subventioniert, und die Kosten werden deswegen an die Kunden weitergegeben.

Deutschland auf dem letzten Platz in der EU, zumindest wenn es ums Preis-Leistungs-Verhältnis von Mobiltarifen geht, und da wird sich so schnell wahrscheinlich erstmal nichts ändern.