Peres war ein Freund Europas

Der Tod von Shimon Peres hat weltweite Anteilnahme hervorgerufen. Der ehemalige israelische Präsident und Ministerpräsident ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Auch in Brüssel zeigen die Reaktionen aus der Politik, dass mit dem Friedensnobelpreisträger ein großer Mensch von uns gegangen ist. Holger Winkelmann fasst die Reaktionen zusammen.

Bild des Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, vor EU-Flaggen.European Union 2014 - European Parliament

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sprach seine Anteilnahme am Morgen so aus:

„Shimon Peres war ein Mann, der während seines gesamten politischen Lebens, eine Idee vertreten hat. Die Idee von Frieden und Kooperation. Shimon Peres war ein großer Freund Europas.“

Für Schulz ist auch klar, dass diese Haltung die europäische Politik auch in Zukunft beeinflussen muss.

„Shimon Peres war eine historische Persönlichkeit. Er hat nicht nur seine eigene Nation inspiriert, sondern die ganze Welt. Wir werden weitermachen in dem Geiste dessen, was Shimon Peres uns immer wieder gesagt hat. Du darfst nicht aufgeben permanent für den Frieden zu kämpfen.“

Persönliche Worte fand auch der Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans. Er würdigte nicht nur Peres‘ Lebensleistung, sondern auch seinen Humor. Vor ein paar Jahren erzählte Peres ihm eine Geschichte aus seiner Kindheit. Damals war er für die Post in Israel zuständig.

„Er hatte von einem jungen Mann gehört, der sich in ein junges Mädchen auf der anderen Seite Israels verliebte. Und er begann ihr zu schreiben. leidenschaftliche lange Briefe – jeden Tag. Jeden Tag einen neuen langen Brief. Und nach vier, fünf oder 6 Monaten heiratete das Mädchen nicht den Briefschreiber sondern den Postboten.“

Das, so Timmermans war seine Art zu erklären, dass die Verpackung manchmal den Inhalt einer Nachricht in der heutigen Politik einholt. Er, Timmermans werde das nie vergessen.

Der Friedensnobelpreisträger Shimon Peres ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Die Anteilnahme weltweit ist groß.