Der Euro braucht Reformen – Q&A

Als einen “Weckruf” bezeichnet die Bertelsmann Stiftung ihren aktuellen Bericht zum Euro. Nach der Entscheidung zum Brexit seien Reformen bei der Währung dringender denn je. An dem Bericht der Stiftung und des Jacques Delors Instituts haben unter anderem Jörg Asmussen (ehem. Staatsekretär im Bundesministerium für Finanzen), Pascal Lamy (ehem. Generaldirektor der Welthandelsorganisation) und Philippe Maystadt (ehem. Belgischer Finanzminister) mitgearbeitet.

Bundesbank

Die nächste Krise werde der Euro nicht überstehen, heißt es dort. Als erste Reform wird ein erweitertes Erste-Hilfe-Paket vorgeschlagen. Aus dem Euro-Rettungsschirm ESM soll eine Art ESM+ werden mit einem erhöhten Volumen von 200 Milliarden Euro. Außerdem sollen die in der vergangenen Krise aufgetretenen Schwächen vermieden werden, das Vertrauen in die Krisenmanager soll wieder wachsen.

Weiter soll das Wachstum in der EU durch eine Kombination aus Investitionen und Reformen gestärkt werden. Um besser auf künftige Krisen reagieren zu können, so ein weiterer Vorschlag, muss sich der Euro auf eine Risiko- und Souveränitätsteilung stützen. Denkbar wäre eine Weiterentwicklung des ESM zu einem EU-Währungsfonds unter parlamentarischer Kontrolle.