Deutschland fordert mehr Einsatz

Das Motto des Weltkindertages ist heute: Kindern ein Zuhause geben! Was aber ist, wenn die Kinder soweit sind, dass sie das Zuhause verlassen können? Für viele junge Europäer bedeutet das zur Zeit immer noch: Arbeitslos und deshalb perspektivlos.

Kinder_kuessend

Claudia Knoppke, was tut die EU eigentlich dagegen?

Sie hat viel Geld in Förder-Töpfen bereitstehen, um Jugendliche in Lohn und Brot oder Ausbildung zu bringen. Doch die Milliarden, die bereitstehen, werden vieler Orts garnicht abgerufen. Das liegt häufig auch an den Strukturen in den besonders betroffenen Ländern. Die duale Ausbildung – mit Schule und praktischer Ausbildung im Betrieb – wie wir sie in Deutschland kennen, gibt es dort nicht. Und das, was die jungen Menschen an der Uni lernen, hilft nicht unbedingt im praktischen Arbeitsleben. Neben der Finanzkrise hat auch das dazu geführt, dass etwa vier Millionen Europäer unter 25 Jahren keinen Job haben oder auch nicht in Bildungsmaßnahmen sind. Mahnende Stimmen sprechen schon seit längerem von einer „verlorenen Generation“.

OK, aber bei sowas will ja wohl keiner tatenlos zusehen?!

Soll auch nicht. Vor allem Deutschland drängt darauf, dass was passiert. Bei einem Ministertreffen in Brüssel hat Europa-Staatsminister Michael Roth heute nochmal angemahnt, sozusagen Butter bei die Fische zu tun. Denn geredet sei jetzt genug worden.
„Wir brauchen jetzt endlich in der Europäischen Union konkrete und vor allem für die Menschen spürbare Ergebnisse. Es muss uns gemeinsam – Mitgliedsstaaten und EU – gelingen, dieser schweren Glaubwürdigkeitskrise etwas Konkretes entgegenzuhalten. Das heißt, junge Menschen brauchen Jobs, und sie brauchen neue Perspektiven.“

Ja , denn los….

Aber, den Jugendlichen geht es wie auch den „Erwachsenen“ auf dem Arbeitsmarkt. Sie müssen sehr flexibel und mobil sein. Den Job vor der Haustür gibt es nicht mehr so ohne weiteres. Die EU fördert die Mobilität sozusagen mit Austauschprogrammen für Studierende und Auszubildende, etwa bei Erasmus+.

Deutschland hat mehr Einsatz von den Mitgliedsstaaten und der EU im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit gefordert – vor allem aber konkrete Ergebnisse. Die EU –Kommission hat in ihrem letzten Bericht zur Jugendarbeitslosigkeit in der EU aber auch feststellen können – es wird langsam ein bisschen weniger schlimm.

Mehr Infos dazu