Eine Milliarde Euro gegen Jugendarbeitslosigkeit

Die EU verteilt Geld einmal schneller als angekündigt und dann kriegt Deutschland nichts ab. Zum Glück, müssen wir aber in diesem Fall sagen, denn mit der Kohle sollen Programme in EU Staaten gefördert werden, die die Jugendarbeitslosigkeit senken. Und da sieht es in Deutschland viel besser aus, als im Rest der EU.

Eingansschild der "Agentur für Arbeit".

Die EU stellt bestimmte Voraussetzungen, um die eine Milliarde Euro zu verteilen: Die Länder müssen eine Jugendarbeitslosenquote von 25 Prozent oder höher ausweisen und da fällt Deutschland nun mal raus, weil wir die wenigsten jungen Arbeitslosen in der EU haben. Aber, klamme Staaten wie Griechenland oder Spanien, wo jeder zweite junge Mensch keine Arbeit hat, die wird diese Nachricht freuen. Denn ursprünglich sollte im laufenden Jahr viel weniger Geld bereitgestellt werden, jetzt gibt’s mehr und schneller und das soll etwa 650 000 Jugendlichen zu Jobs verhelfen.

Dass die EU jetzt so auf die Tube drückt, hat natürlich einen Grund: Weil die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für junge Leute immer düsterer werden. Im Dezember war, laut der Statistikbehörde Eurostat, im Durchschnitt jeder fünfte Jugendliche in der EU arbeitslos. Und das ist unsere Zukunft. Außerdem scheint die sogenannte „Jugendgarantie“ nicht so recht anzulaufen. Im April 2013 hatten sich die EU-Staaten auf die Jugendgarantie geeinigt, die vorsieht, dass jeder arbeitslose Jugendliche unter 25 Jahren in der EU innerhalb von vier Monaten ein Angebot für einen Job, eine Ausbildung oder zumindest einen Praktikumsplatz bekommt. Und damit dieses Versprechen jetzt besser umgesetzt wird, kommt das Geld.

Dem Vorschlag müssen jetzt noch das Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen. Aber da das Geld zum Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit den Staaten zukommt, werden die wohl „Ja“ sagen.