Nächste Birne verschwindet

Es war eine riesige Diskussion als vor Jahren die gute alte Glühbirne aus den Ladenregalen verbannt wurde. Die EU-Bevormundungs-Schimpfer hatten eine Steilvorlage erhalten. Seit heute geht die EU noch einen Schritt weiter. Die nächsten Lampen werden nämlich verbannt.

Nahaufnahme einer roten Ampel vor blauem Himmel.

Holger Winkelmann vom europäischen Radionetzwerk Euranet Plus: Von wem müssen wir uns jetzt verabschieden?

Ab heute trifft es die so genannten 230 Volt Halogenlampen mit Reflektor. Die findet man vor allem zum Beispiel eingelassen in Badezimmer- oder Kleiderschränke. Die EU-Kommission sagt: Die Dinger verbrauchen zu viel Strom. Hintergrund des Verbots ist die Tatsache, dass die Europäische Union bis 2020 den Energieverbrauch um 20 Prozent senken will. Weitere ähnliche Birnen sollen in den nächsten Jahren verschwinden. Für sie gilt teilweise eine Gnadenfrist von bis zu zwei Jahren. Ersatz für die Halogen Lampen wird durch ihre LED-Geschwister geleistet.

Du hast es gesagt. Damit soll der Stromverbrauch in der EU gesenkt werden, Aber ist das durch sparsamere Glühbirnen nicht eigentlich Peanuts oder macht das wirklich so viel aus?

Naja. Es gibt ja zu allem eine Statistik. So eine hab ich auch. Etwa acht Prozent ihres jährlichen Stromverbrauchs stecken die deutschen Haushalte nach Daten des Branchenverbands BDEW in die Beleuchtung. Für dieses Jahr bedeutet das, dass ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt insgesamt gut 80 Euro für seinen Licht-Strom bezahlen wird, hinzu kommen dann noch die Kosten für den Kauf der Lampen. Trotz der höheren Anschaffungskosten für die LED-Technik kann ein deutscher Haushalt über einen Zeitraum von zehn Jahren seine Kosten für Halogen-Licht durch den Austausch von insgesamt mehr als 190 auf nicht einmal 25 Euro senken. Wie sagte dazu meine Oma immer: „Kleinvieh macht auch Mist.“

Seit heute wird eine weitere Halogen Lampe von der EU zu Grabe getragen.