Sommerferien – sowas gibt’s auch bei der EU! Das Parlament hat sich schon die freien Wochen verabschiedet, die Kommission trifft sich heute zum letzten Mal. Die meisten Politiker gönnen sich dann mal ein paar freie Tage, fernab vom hektischen Alltag. Das gilt auch für die meisten Mitarbeiter… aber: einige halten die Stellung. Joris Gräßlin hat mit einem von ihnen gesprochen.
Es ist ein bisschen wie in den Asterix-Comics! Die ganze EU ist im Urlaubsmodus! Ganz Brüssel? Nein, einige unbeugsame Mitarbeiter wie Referent Lars Ritter leisten Dienst. Auch wenn einiges anders ist in der Sommerpause in den großen EU Institutionen.
„Eigentlich erkennt man das primär daran, dass es auf den Fluren in den Gebäuden dunkler ist. Das ist kein Witz, weil die Lichter auf den Fluren komplett im Stromsparmodus sind, ist nur noch so eine Notbeleuchtung an. Man merkt es auch daran, dass weniger Dienstleistungen in den Gebäuden da sind. Also man hat z.B. beschränkte Zugangsmöglichkeiten zu den Gebäuden, da manche Eingänge komplett geschlossen sind, die Poststelle z.B. ist verkürzt nur besetzt und die Druckerei z.B. auch.“
Alles eine Nummer entspannter als sonst, wenn der Politikapparat in voller Geschwindigkeit läuft. Diese Ruhe mögen auch die Mitarbeiter, die den Betrieb am Laufen halten. Endlich mal Zeit für die Ablage und andere Dinge!
„Die meisten nehmen natürlich ihren Urlaub im Sommer. Die Leute wie ich, die gerade im Büro sind, wir nutzen die Zeit um sämtliche Stapel abzuarbeiten, also alles zu erledigen, was in den vollen Sitzungswochen eben nicht geschafft werden konnte: Anfragen beantworten, Recherchearbeiten – aber auch die nächste Sitzungszeit nach der Sommerpause schon vorzubereiten. Also es gibt eine Menge, was man halt in dieser Zeit machen kann und auch recht ungestört in Ruhe machen kann. Von daher ist immer was los – wenn auch im Energiesparmodus.“
Die Sommerpause bei der EU dauert übrigens bis Anfang September – in dieser Zeit gibt es keine offiziellen Sitzungen. Aber einige halten fleißig die Stellung, wie Referent Lars Ritter.