Hat für einige ekelhafte Schlagzeilen gesorgt diese Meldung: Fahnder von der europäischen Polizeibehörde Europol haben mehr als 10.000 Tonnen gestreckte Lebensmittel gefunden – Oliven mit Kupfer-Sulfat-Lösung oder mit Kunstdünger gestreckter Zucker. Auch bei Getränken wurde getrickst und diese Ekel-Lebensmittel wären tatsächlich in Läden gelandet, wenn die Ermittler sie nicht entdeckt hätten.
Im Kampf gegen Pestizide, Hormone und Antibiotikum in unserem Essen ist die EU-Kommission zwar nicht untätig, aber Taten müssen noch folgen, sagt Pauline Constant vom europäischen Verbraucherverband BEUC. Beispiel Pferdefleisch-Skandal:
„Nach dem Skandal wollte die EU-Kommission die Kontrollen für unsere Lebensmittel verschärfen. Deshalb hat sie vorgeschlagen, sie auf einen neuen Stand zu bringen und jetzt sind die Mitgliedsländer am Zuge. Die EU-Staaten diskutieren, wer was bei diesen Überprüfungen tun soll. Im Moment ist es bei der Geflügelfleischuntersuchung so, dass einige Firmenmitarbeiter involviert sind. Und sollte das für rotes Fleisch, also z.B. von Rindern und Schweinen passieren, möchten wir, dass ein offizieller Prüfer die Proben auswählt.“
Eine gute Alternative könnten regionale Lebensmittel sein. Also: Obst oder Fleisch, – am besten aus nächster Nähe, hat ja was Vertrauensvolles. Aber was heißt das überhaupt – regional: aus dem Ort, aus dem Bundeland, aus dem Norden oder Süden? Armin Valet von der Verbraucherzentrale, die Definition allein ist ja schon schwierig?!
„Das ist das Problem. Es gibt auch keine gesetzlichen Vorgaben, so dass der Begriff regional sehr gerne gebraucht und missbraucht wird. Weil natürlich die Hersteller und Anbieter wissen, dass Verbraucher für regionale Produkte mehr Geld ausgeben. Und das verleitet natürlich gerne auch dazu, Produkte anzubieten, die den Namen gar nicht verdienen.“