Es ist ja immer so eine Sache mit Zahlen zum Klimawandel. Sie sind, wie jede Statistik, interpretierbar. Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat jetzt aktuelle Zahlen der einzelnen Mitgliedsländer zum Anteil der erneuerbaren Energien an ihrem Gesamtverbrauch vorgelegt.
Holger Winkelmann vom europäischen Radionetzwerk Euranet Plus – nehmen die Länder denn den Bereich ernst?
Also ganz allgemein und rein statistisch gesehen auf jeden Fall. Denn insgesamt ist der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch in der EU erneut gestiegen. Er liegt mittlerweile bei rund 16 Prozent. Das ist fast doppelt so hoch als noch vor zehn Jahren. Das klingt also erstmal ganz gut. Allerdings gibt es innerhalb der EU, nicht überraschend, erhebliche Unterschiede. Muster Vorzeige Land in der EU ist Schweden. Über 52 Prozent des Energieverbrauchs kommt dort momentan aus erneuerbaren Quellen. Und das ist ein deutlicher Vorsprung vor Lettland, Finnland Österreich und Dänemark. Am Ende der Skala befinden sich Luxemburg. Deutschland liegt mit einem Anteil von 13,8 Prozent deutlich unter dem EU-Schnitt.
Jetzt haben sich die einzelnen EU-Staaten ja vorgenommen, einen bestimmten Anteil ihrer Energie aus erneuerbaren Energie bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Liegt Deutschland da auf Kurs?
Naja da ist schon noch ein bisschen Luft nach oben. 13,8 Prozent hat Deutschland erreicht, ich habs gesagt. 18 Prozent sollen es bis 2020 werden. Ist natürlich nicht unmöglich aber schon noch ein bisschen ArbeitInsgesamt ist Zwanzig die Zahl der Zahlen. Bis 2020 soll die Energieeffizienz um 20 Prozent steigen, die erneuerbaren Energien 20 Prozent des Energieverbrauchs decken und die CO2-Emissionen um 20 Prozent zurückgehen. Experten sagen: Machbar
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch in ganz Europa steigt weiter und soll noch weiter in die Höhe gehen.