Zugriff auf Online-Dienste europaweit

Kurz vor Weihnachten macht uns die EU ein kleines Geschenk. Internetnutzer sollen europaweit auf von ihnen abonnierte TV- und Musikdienste zugreifen können. Im Moment ist das immer noch nur in dem Land möglich, in dem das Abo abgeschlossen wurde.

Weibliche Hände halten ein iPad und tippen darauf, im Hintergund liegen verschiedene Unterlagen.

Monika Olszewski, wem bringt denn das was?

Also erstmal allen die reisen und solche Online-Video -Dienste wie Netflix, Amazon oder Sky haben. Naja, und das trifft jetzt gar nicht so wenige, denn etwa ein Drittel der gut 500 Millionen EU-Bürger verbringe laut EU pro Jahr mindestens zehn Tage im Ausland. Einzige Voraussetzung ist, dass sie nicht dauerhaft aus ihrem Herkunftsland umgezogen sind.

Und wird es dann wohl teurer für die Kunden der Online-Dienste?

Angeblich nicht, so schätzt die EU das zumindest ein. Denn sie hofft, dass dadurch natürlich mehr Kunden gelockt werden und der Online-Dienst attraktiver wird. Und dazu schmeißt die EU mit Zahlen um sich. Es heißt für deutlich mehr als die Hälfte jünger Europäer wäre wichtig, ob sie Online-Abo-Dienste grenzüberschreitend nutzen können oder nicht. Aktuell nutzen ungefähr 30 Millionen Menschen in der EU Amazon, Netflix oder Sky im Jahr 2020 sollen es doppelt so viele sein.

Die EU-Kommission hofft, dass wir schon 2017 auf Reisen unsere Online-Dienste mitnehmen können. Zufällig ist es auch das Jahr in dem die Extragebühren für Handynutzung im Ausland weitestgehend wegfallen.