Unterschiedliche Preise im Online-Handel

Was ist der Unterschied zwischen einem Franzosen, einem Belgier und einem Deutschen? Der Preis. Sie alle zahlen im Internet für beispielsweise Disney-Land-Tickets unterschiedliche Preise. Unfair ist das und genau so sieht es auch die EU-Kommission. Deshalb soll damit bald Schluss sein.

Detailaufnahme einer modernen Computertastatur und der dazugehörigen Mouse in weiß von Apple.

Monika Olszewski, was ist das für eine Methode?

Je nach Wohnort der Kunden nehmen die Online-Händler einfach unterschiedliche Preise. Aber das ist nur eine Methode. Es gibt im Online-Handel noch andere Praktiken, die zu unterschiedlichen Preisen führen: Beispielsweise geben Händler manchmal unterschiedliche Preise je nach Endgerät raus. Nutzer von Apple-Geräten zum Beispiel müssen teilweise tiefer in die Tasche greifen, als andere. Und auch bei einem Klick auf einen Werbebanner bekommen Kunden ab und zu Mal einen anderen Preis angezeigt.

Was steckt dahinter, warum reagiert die EU jetzt auf diese Maschen der Online-Händler?

Weil es da schon häufiger Beschwerden bei den Europäischen Verbraucherzentralen gegeben hat. Aber viel wichtiger ist der Europäischen Kommission der Binnenmarkt und damit, wie sie selbst sagt, das größte europäische Erfolgsprojekt und das soll gestärkt werden. Es geht darum, das Vertrauen der Bürger in das europäische Projekt wiederherzustellen, Arbeitsplätze zu schaffen, eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen, und den Einfluss auf der Weltbühne zu erhalten. Deshalb soll jetzt das Potenzial dieses Erfolgsprojekts weiter genutzt und eben Hürden abgebaut werden.

Um Europas Wirtschaft für den globalen Wettbewerb zu stärken, will die EU-Kommission den Binnenmarkt stärken und macht sich gleich mal an den Online-Handel. Die unfaire Methode in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Preise für ein Produkt zu nehmen soll abgeschafft werden.