Menschen auf der Flucht – Wie hilft die EU

Von 12 Euro im Monat leben – das müssen syrische Flüchtlinge aktuell im Libanon. Die UNO hat das Geld für syrische Flüchtlinge gekürzt: 11 Millionen Menschen kämpfen im Libanon, dem Irak, der Türkei oder Jordanien täglich ums Überleben. Aber was tut die EU? Kommt das Geld an? Das ist das Thema des Treffpunkts Europa.

Mehrere EU-Flaggen wehen an Fahnenmästen, im Hintergund ein Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

Einer, den wir vorstellen, ist Christian Springer. Der Bayer ist vor Ort. Mit seinen freiwilligen Helfern sammelt er in Deutschland spenden und hilft u.a. Flüchtlingen im Libanon. Er sagt:

„Ich weiß nicht, wo das Geld der EU ankommt.“ Seit einigen Jahren fährt Springer schon hin und sagt über die Situation vor Ort: „Wenn Sie mich fragen, wie man sich das vorstellen kann: Das kann man sich nicht mehr vorstellen.“

Vielleicht wollen wir das auch nicht, wenn wir hören, wie Springer erzählt, wie die Flüchtlinge im Libanon leben:

„Wir versorgen 200 Familien, die sind in einer ehemaligen Hühnerfarm untergebracht und so riecht es dort auch. Und ich sage: Mensch Leute, Ihr müsst doch froh sein, wenn Ihr da raus seid. Und sie antworten: Nein, es ist besser als auf der Straße.“ Sie haben eben keine Wahl. Und die Kleinsten haben es am schwersten: Für die Kinder im Libanon beginnt eigentlich in zwei Wochen die Schule. Für die meisten Flüchtlingskinder nicht, stattdessen lernen sie vom Leben:

„Da sind Kinder da, denen ist das Bein abgerissen, die hören nichts mehr, von den Explosionen, die kommen alle aus dem Krieg, die sind nicht nur traumatisiert, sondern richtig verletzt und gleichzeitig fehlt das Geld.“ Alleine schon, um überhaupt zu einem Arzt zu kommen: „Ärzte, mit denen wir zusammenarbeiten, sagen: Mensch, die kommen nicht mehr zur Behandlung, wo sind denn die? Die müssen ihr Kind doch zur Behandlung bringen. Und dann stellt sich raus, es waren die 50 Cent nicht mehr da, um mit dem Bus zu fahren.“

Ist es da nicht völlig verständlich, dass die Menschen zu tausenden in die EU flüchten, damit es ihren Kindern besser geht? Die Flucht ist für viele einfach der letzte Weg:

„Ich hab mit tausenden von Leuten persönlichen Kontakt und 99,9 Prozent sagen: Christian ich will wieder Heim. Und da sage ich: Aber das ist doch Syrien, wer weiß, ob das jemals wieder so aufgebaut wird. Und dann sagen sie: Trotzdem, ich will wieder Heim, da komm ich her, da will ich wieder hin.“

Wie genau Christian Springer vor Ort hilft und wie die EU im Nahen Osten die Grenzstaaten unterstützt, hören Sie ausführlich im Treffpunkt Europa.

Wenn Sie spenden wollen an Orienthelfer e.V. dann können Sie das, über das Spendenkonto:
Stadtsparkasse München
Empfänger: Orienthelfer e.V.
IBAN: DE92701500000000574111
BIC: SSKMDEMM