#absolutermist, wenn der Keller volläuft oder der Baum vom Nachbarn im falschen Garten liegt, dann haben die Leute heute trotzdem noch schnell Zeit für nen Post bei Facebook oder Twitter. Und für genau diese Fotos, beziehungsweise wie die Feuerwehr und Kollegen das nutzen können, dafür interessiert sich im Auftrag der EU eine Forschungsgruppe unter der Leitung der Uni Paderborn.
Wie kann sich Notfallmanagement in Zeiten der Social Media-Generation verbessern? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Koch, selbst Feuerwehrmann. Aus eigener Erfahrung weiß er also: geht’s hoch her für ihn und seine Kollegen, Posts und Tweets durchaus hilfreich sein.
„Wenn man an das ganze Spektrum denkt, z.B. Ela letztes Jahr Pfingsten, was da alles an Meldungen unterwegs ist, dann ist das eine wertvolle Zusatzinformation, um im Zweifelsfall auch Einsätze zu priorisieren.“
Zum Beispiel: es stürmt, und es kommen Meldungen über Bäume auf der Straße rein.
„Ist es die Straße, die quasi eine Sackgasse ist und es ist Sonntagabends – dann wird da nix schlimmer passieren. Ist es eine Straße, die zum Krankenhaus führt, dann muss man natürlich mit großer Priorität das ganze Ding räumen. Und wenn man dann z.B. noch ein Foto hat, wie das da aussieht, was das für ein Baum ist, dann kann man da vielleicht auch mit anderen Kräften rangehen.“
Und dieses durchforsten der sozialen Medien, das soll möglichst ohne Mehraufwand passieren, dazu entwickeln die Forscher PC-Programme, die die Daten automatisch auswerten. Bis Ende März 2017 soll das 3,3 Millionen Euro Projekt abgeschlossen sein, und weil Scherzanrufe mindestens so alt sind wie Notrufnummern muss es neben den Programmen muss es dann natürlich auch Spielregeln geben.
„Deswegen glaube ich schon, dass diese zusätzlichen Informationen auf Sicht nützlich sind, wenn auf beiden Seiten entsprechend dieser Entwicklung befindlichen Leitlinien richtig gearbeitet wird. “