Europa auf zwei Rädern entdecken – das soll schon bald auf gut ausgebauten Radwegen möglich sein. Ähnlich wie bei Autobahnen soll es ein Wege-Netz geben, das quer durch Europa verläuft.
Die Webseite gibt es schon, auf eurovelo.org zeigt eine bunte Landkarte, wohin es mal gehen soll auf den Radrouten. 15 Strecken soll es am Ende geben – vom Nordkap bis Malta oder von Dublin rüber bis nach Moskau. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC unterstützt das Projekt, sagt Gabi Bangel, die für den Bereich Tourismus zuständig ist. Es gebe allerdings noch einige Probleme beim Aufbau der Euro Velo-Routen, erklärt sie: „Vieles ist noch in der Projektion, was man gerne machen möchte, wo man Routen einrichten möchte. Vieles ist auch noch im Bau. Für viele andere Länder, die gerade den Fahhradtourismus entwickeln, ist das so etwas wie das Rückgrat. Deutschland hat ja schon sehr hoch entwickelte Routen. Da spielt das Euo Velo-Netz bei de Bewerbung der Routen nicht ganz so eine große Rolle.“
Tourismusverbände und Hotelbetreiber haben sich EU-weit zusammengeschlossen, um das Netz gemeinsam zu vermarkten. Die EU-ommission unterstützt den Aufbau. Einige Routen sind schon jetzt befahrbar, zum Beispiel oben an der Küste, sagt Bangel: „Es gibt gut befahrbare Routen wie den Nordseeküsten-Radweg, der durchläuft sechs europäische Länder. Und wenn man das alles mal gefahren ist, dann weiß man, wie die Nordeeküsten-Länder aussehen.“ 70.000 Kilometer sollen die Routen zusammengerechnet mal lang sein, die Strecken führen dann durch Gebirge, an Stränden vorbei und durch ländliche Gebiete Europas.
Auf dem Rad, mit dem Flieger oder dem Auto – was Europa touristisch zu bieten hat, ist auch Thema im Treffpunkt Europa am Sonntag. Dort hören Sie dann, welche Tourismus-Ziele in der EU besonders gefragt sind und welche Apps Urlauber unbedingt auf dem Smartphone haben sollten.